NIGHTSTALKER - Return From The Point Of No Return
Mehr über Nightstalker
- Genre:
- Stoner Rock / Heavy Psych
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Heavy Psych Sounds Records
- Release:
- 14.03.2025
- Dust
- Heavy Trippin
- Uncut
- Return From The Point Of No Return
- Shipwrecked Powder Monkey
- Shallow Grave
- Falling Inside
- Flying Mode
Es kann nur einen Ozzy geben!
Die seit den späten 80er Jahren aktive Stoner-Truppe NIGHTSTALKER aus Athen, die einst als Thrash-Combo begann, ist mit dem mittlerweile achten Album am Start, und wie schon der Vorgänger "Great Hallucinations" erscheint dieses standesgemäß beim Klassenprimus Heavy Psych Sounds. Da weiß man, dass soundtechnisch alles passt – spacige Einsprengsel und gelegentlich herrlich knarzige Gitarren ('Uncut') inklusive. Das Schlagzeug ist auch so gekonnt aufgenommen, dass es einen im Klangbild geradezu anspringt. Gut so! Auch die Effektgeräte waren erwiesenermaßen in den Händen von Profis.
Handwerklich gibt es an "Return From The Point Of No Return" ebenfalls nichts auszusetzen. Die Gitarren grooven, was das Zeug hält, der Bass schmeichelt sich ein und die Gesangslinien haben etwas Hypnotisches. Die Dynamik wird etwa in 'Shipwrecked Powder Monkey' auch gekonnt variiert. Die Riffs erinnern bei diesem Stück sogar entfernt an BATHORY auf "Hammerheart". Genre-Fans könnten sich also den Langspieler gleich mal auf die Einkaufsliste setzen. Eigentlich. Denn es gibt einen klitzekleinen Haken, und das ist die Originalität. Dieser Vorbehalt gilt vor allem dem Gesang. Ozzy Osbourne ist natürlich einer der wichtigsten Schutzheiligen des Stoner Rock, der gerne und oft kopiert wird, um in seinen Fußstapfen zu wandeln. Sänger Argy kann natürlich nichts für seine Stimmlage, aber er übernimmt bei seinem Gesangsvortrag auch gewisse Manieriertheiten des Prince Of Darkness in der Phrasierung. So ganz lässt sich auch bei gutem Willen die Ozzyfizierung nicht ausblenden, zumal wenn man gesangsfixiert ist. Beim ruhigen 'Shallow Grave' hält sich das Ganze aufgrund des tieferen Registers zumindest am Anfang in Grenzen, was dem Song hörbar gut tut.
So bleibt summa summarum ein gutes Album, das einen angenehmen Flow hat und auch klanglich überzeugt. Wer sich an der fehlenden Originalität nicht stört, wird wahrscheinlich gerne einen Punkt in der Wertung drauflegen.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Jens Wilkens