NIGHTSTALKER - Superfreak
Mehr über Nightstalker
- Genre:
- Psychedelic / Stoner Rock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Meteor City/ PHD
- Release:
- 09.10.2009
- Intro (The Science Of Magic)
- Enough Is Not Enough
- Baby, God Is Dead
- Heavy Mental
- Superfreak
- The Pain Goes On
- Learn To Fly
- The Light
- The End Of War
- Stain
- Zero Hero
- Gun
Farbenfroher und von reichlich Nebelschwaden umgebener Stoner Rock aus Griechenland.
Seit knapp zwanzig Jahren machen die Griechen NIGHTSTALKER mit ihrem psychedelisch angehauchten Stoner Rock den Underground unsicher. Nun beehren uns die Athener mit "Superfreak" zum fünften Mal tontechnisch und rocken dabei ziemlich amtlich das Haus. Freunde von MONSTER MAGNET und frühen BLACK SABBATH sollten hier unbedingt mal aufmerksam weiterlesen.
NIGHTSTALKER grooven mächtig, fahren eine mächtige Gitarrenwand und machen gelegentlich einen ganz gewaltig auf dicke Hose. Dazu kommen teilweise ziemlich abgefahrene Soundeffekte, wabernde und sich ineinander verstrickende Akkorde, die von abgefahrenen Bass- oder Gitarrensoli noch getoppt werden. Das ist alles nicht wirklich neu, wird aber auch irgendwie nie langweilig. Die Attitüde stimmt, man kauft es dem Trio (samt Studioschlagzeuger) auf jeden Fall ab. Authentizität pur. Nur bei den etwas flotteren Songs wie dem Opener 'Enough Is Not Enough' oder dem abschließenden 'Gun' fehlt den Songs ein wenig die Magie, die das Material dazwischen auszeichnet.
Das liegt aber vor allem an Sänger Argy, der bei diesen Nummern eher uninspiriert daherkommt. Ansonsten klingt der junge Mann nämlich wie der frühe Ozzy Osbourne, was durch die vielen typisch zweistimmigen Strophen noch verstärkt wird. Die dem Gesang folgenden Gitarren wurden sicherheitshalber natürlich ebenfalls in den Sound integriert. Wenn schon, denn schon. In den tief gesprochenen Passagen schimmert sogar manchmal Phil Anselmo durch ('Learn To Fly', 'The End Of War'). Argy macht seine Sache eigentlich sehr ordentlich, hat einen gewissen Wiedererkennungswert, wenn auch die Eigenständigkeit fehlt, und passt perfekt zur schweren und schleppenden Musik von NIGHTSTALKER. Hervorzuheben wäre noch Bassist Tolis, der nicht nur eine fette Subwand aufbaut, sondern auch mit zahlreichen Läufen und Soli brillieren kann. Gute Arbeit.
"Superfreak" kann mit einer amtlichen Produktion glänzen, kommt als schickes Digipack daher und ist für alle Stoner-Rock-Liebhaber geeignet, die auch nichts gegen eine Prise 70er-Jahre Psychodelic Rock haben. Das Album macht Spaß und rockt für den Moment, besitzt für mich aber wenig Langzeitwirkung. Da die fünfte Scheibe der Griechen sehr schwer zu ergattern sein dürfte, solltet ihr bei Interesse die einschlägigen weltweiten Mailorder bemühen. Nur mal so als Tipp.
Anspieltipps: Superfreak, Learn To Fly, The End Of War
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Chris Staubach