NIHILYSM - The Descent Into Extinction
Mehr über Nihilysm
- Genre:
- Metalcore
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion / Eigenvertrieb
- Release:
- 16.08.2024
- The Veil
- All Neglect Deceives You
- Blood Of The Earth
- Fall From Grace
- Event Horizon
Guter Einstand des Fünfers aus Chemnitz.
Unter dem Banner NIHILYSM macht sich dieser Tage eine Newcomer-Truppe aus Chemnitz auf den Weg, uns ihre eigene Version von Metalcore zu präsentieren. Bisher hat der Fünfer, der aus Julian (Gesang), Andy (Schlagzeug), den beiden Gitarristen Moritz und Phil, sowie Basser Sven besteht, drei Singles auf die Metalgemeinde losgelassen. Nun wird diesen Outputs mit "The Descent Into Extinction" eine offizielles Debüt auf EP-Distanz zur Seite gestellt, das ihr auf allen Streaming-Portalen, digital und auch als CD erstehen könnt.
Quantitativ hat die Kurzrille dabei fünf Tracks zu bieten, wobei die bisherigen Singles mit zwei neuen Kompositionen angereichert werden, die auf "The Descent Into Extinction" erstmalig erscheinen. Gerade das frische 'The Veil', das die EP eröffnet, macht dabei eine hervorragende Figur und vebindet musikalisch recht gekonnt die Wucht von ORBIT CULTURE mit dem melodischen Reiz von PARKWAY DRIVE. Die Vocals von Julian sind mir dabei fast etwas zu guttural und vom Deathcore inspiriert, doch was an dieser Front in Sachen Eingängigkeit fehlt, holen die beiden Sechssaiter mit tollen Riffs und feinen Melodien locker wieder raus. 'All Neglect Deceives You' schraubt in der Folge diese Melodiebögen etwas zurück und lehnt sich etwas mehr in Richtung Deathcore, auch wenn der durchaus spannende Refrain zum Teil wieder für die etwas eindimensionalen Riffs entschädigt. Ganz an den Opener reicht die Nummer dennoch nicht heran.
Gut, dass 'Blood Of The Earth' danach den Reigen der bekannten Singles deutlich spannender eröffnet und mit seinen feinen Leads glasklar die Brücke hin zum Gothenburg Sound schlägt. Dank einer fast schon epischen Note fällt mir dabei insbesondere AMON AMARTH als Referenz ein, womit die Jungs bei mir voll ins Schwarze treffen und klar das Highlight der Kurzrille abliefern. 'Fall From Grace' und 'Event Horizon' können das Niveau danach nämlich nicht gänzlich halten, präsentieren aber dennoch sehr gut gemachten Metalcore, der gerade in 'Event Horizon' einige tolle Momente zu bieten hat und generell mit vielen Größen des Genres mithalten kann. Gleiches gilt übrigens auch für die Produktion der Scheibe, die wuchtig und aufgeräumt aus den Boxen schallt, dabei aber nicht zu sehr auf sterilen Breitwandsound gepolt ist, was mir besonders gut gefällt.
Am Ende ist "The Descent Into Extinction" damit ein gelungenes und durchaus vielversprechendes Debüt. Es überzeugt zwar noch nicht mit jeder Komposition, hat aber gerade mit 'Event Horizon' und vor allem 'Blood Of The Earth' schon zwei echte Volltreffer im Gepäck, die zeigen, dass hier mit etwas mehr Erfahrung das Potential für echte Großtaten vorhanden ist.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Tobias Dahs