NIKKI PUPPET - Militant Mother
Mehr über Nikki Puppet
- Genre:
- Rock
- Label:
- Armageddon Music
- Release:
- 16.02.2007
- Lost In Time
- Militant Mother
- We Didn't Start The Fire
- Open Your Mind
- Words
- Turning IN Circles
- If (You Can't Have Me)
- Lights Are Out
- Paralized
- Paltry
- I Don't Know
Nach ihrem fulminanten Einstieg mit dem gefeierten Debüt "Puppet On A String" und den Tourneen mit der MICHAEL SCHENKER GROUP und VICTORY steht für das Hannoveraner Quartett NIKKI PUPPET so ziemlich jede Türe zur internationalen Business-Spitze offen. Die Band versteht es, moderne, dreckige Songs zu schreiben, Emotionen ohne Klischees zu verbraten und am Ende doch nichts anderes zu tun, als beschwerdefrei drauflos zu rocken.
Genau dieses Vorgehen setzt sich auf dem neuen Album "Militant Mother" nun fort. NIKKI PUPPET bewegen sich dabei sowohl auf Pfaden leichten Crossovers wie auch den viel betretenen Wegen des klassischen Rocks. Hier ein wenig BACKYARD BABIES und AC/DC, anderer Stelle ein zeitgemäßer Stilmix aus EXILIA und (ganz prägnant!) SKUNK ANANSIE, dies alles einige Male durch den musikalischen Fleischwolf gedreht und anschließend mit dem Charisma von Frontdame Nicky Gronewold aufgefrischt - mit diesen vorzüglichen Attributen stellt sich die Band ein weiteres Mal Konkurrenz und Kritikern. Aber was soll heir auch schon schief gehen, schließlich rotzt und rockt diese Dame hier wirklich alles in Grund und Boden ...
Dementsprechend werden auf "Militant Mother" ein paar superfette Arschtritte verteilt, sei es nun in eher punkigen Stücken wie 'Lost In Time' und 'If (You Can't Have)', bei rotzigen Midtempo-Fetzern wie 'Paralized' und 'I Don't Know' oder eben bei Party-tauglichen Songs wie dem BILLY JOEL-Cover 'We Didn't Start The Fire', welches sich musikalisch aber auch richtig prima in den Gesamtkontext von "Militant Mother" einreiht. Gronewold ist dabei stets die treibende Kraft, saugt die Energie der erdigen Grooves auf, kontrolliert den lässigen Drive der elf Stücke und bauit sich hier in gezielten Schritten ihren eigenen Thron, zu dem ihre Mitmusiker nur noch unterwürfig aufschauen können. Dort nämlich, wo die Songs ein wenig Innovation missen lassen, grollt die Lady bestimmend und eindringlich herum und versklavt im selben Moment mit spielerischer Leichtigkeit ihre gesamte Hörerschaft. Leute, diese Dame ist ein echter Gewinn für diese Szene.
Dass die Musik letztendlich ziemlich stark auf Namensgeberin Nicky ausgerichtet ist, stellt für den ambitionierten Vierer jedoch kein Problem dar, die Truppe bildet nämlich eine kompositorische, musikalische Einheit, deren unbändige Power einem in Windeseile das Fürchten lehrt. Soviel Charisma und ein derartiger Mut zum unbändigen Rotz hat man in hiesigen Landen seit dem GUANO APES-Debüt nicht mehr erlebt. Und die haben noch nicht einmal so fett gerockt wie NIKKI PUPPET. Ohne eine "Militant Mother" wie die Lady hinterm Mikro der Hannoveaner aber auch kaum möglich. Keine Frage: Kaufen!
Anspieltipps: Lost In Time, Lights Are Out, If (You Can't Have Me), I Don't Know
- Redakteur:
- Björn Backes