NILE - Black Seeds Of Vengeance
Mehr über Nile
- Genre:
- Death Metal
- Invocation Of The Gate Of Aat-Ankh-Es-En-Amenti
- Black Seeds Of Vengeance
- Defiling The Gates Of Ishtar
- The Black Flame
- Libation Unto The Shades Who Lurk In The Shadows O
- Masturbating The War God
- Multitude Of Foes
- Chapter For Transforming Into A Snake
- Nas Akhu Khan She En Asbiu
- To Dream Of Ur
- The Nameless City Of The Accursed
- Khetti Satha Shemsu
Die glorreichen NILE sind zurück und erteilen uns mit "Black Seeds Of Vengeance" eine neuerliche Lehrstunde in Ägyptologie und so ganz nebenbei auch in Sachen Death Metal.
Was den konzeptionellen Aspekt betrifft, so verbreiten die Amerikaner wieder allerlei Essentielles über die mysteriösen Umtriebe der Pharaonen, was sich nebst den Texten auch in diversen gewohnt stimmig inszenierten Intros, Zwischenspielen usw. niederschlägt.
In punkto Musik kann man den Hobbyägyptologen eine merkliche Steigerung zum ohnehin starken Vorgänger "Amongst The Catacombs Of Nephren-Ka" attestieren; kompakter als bisher klingt das Material der Band, was vor allem auf geschicktere Arrangements und nochmals verbesserte -ohnehin bemerkenswerte- spielerische Fertigkeiten zurück zu führen ist. Ebenfalls stärker zeigt sich die Produktion, erstmals erweist sich der Sound als der NILE´schen Geräuschproduktion würdig, weil wuchtig genug. Einmal mehr wurde dabei dem formidablen Schlagzeugspiel Pete Hammouras im Endmix eine gewisse Priorität zugewiesen, was der Band ihr charakteristisches Klangbild verleiht.
Hinsichtlich der einzelnen Songs kann man konstatieren, daß die Herren Spires & Co. -vor allem im Tempo- variabler und somit abwechslungsreicher als zuvor zu Werke gehen, was dem Wiedererkennungswert merklich zugute kommt. Ob vergleichsweise straighter, schneller DM (Titelsong, "Masturbating The War God") oder eine im Kriechgang vor sich hinschlurfende, dämonisch-furchterregende Nummer wie das neunminütige "To Dream Of Ur", die Jungs haben ihre Hausaufgaben gemacht und wissen mit dem Songwriting rundum zu überzeugen.
Da die Truppe auch nach wie vor durch das imposante Toilettenspülungsgegurgel aller drei Axtschwinger beeindruckt (man höre die einschüchternde Beschwörungsformel "Khetti Satha Shemsu") und ihr gewiß nicht leicht zugängliches Material mit hörbarer Leidenschaft vorträgt, kann ich für "Black Seeds Of Vengeance" nur eine unbedingte Kaufempfehlung für alle Anhänger anspruchsvollen und doch zügig intonierten Death Metals aussprechen. Aber auch alle anderen Freunde härterer Klänge sollten dieser ausgesprochen originellen, ja in mehrerlei Hinsicht innovativen Band zumindest eine Chance in Form einer Hörprobe geben.
Anspieltips: Black Seeds Of Vengeance; Masturbating The Wargod; To Dream Of Ur
- Redakteur:
- Rainer Raithel