NINE POUND HAMMER - Sex, Drugs & Bill Monroe
Mehr über Nine Pound Hammer
- Genre:
- Rock 'n' Roll
- Label:
- Buzzville/Rough Trade
- Release:
- 06.06.2008
- I'm Yer Huckleberry
- Hookers & Hot Sauce
- Black Sheep
- Everybody's Drunk
- Fightin' Words
- Mama's Doin' Meth Again
- I Got The Right
- Rode Hard
- Too Sorry
- Hell In My Hand
- Wheels Flew Off Last Night
- Ain't Worth Killin'
- Cookin' The Corn
- The Way It Is
Blaine Cartwright, seines Zeichens unter anderem Songschreiber und Hauptakteur bei den Schweinerockern von NASHVILLE PUSSY, hat die ungewisse Auszeit seiner eigentlichen Hauptband in den vergangenen Jahren wirklich konstruktiv genutzt. Der durchgeknallte Cowboy hat nämlich währenddessen seine einstige Truppe NINE POUND HAMMER wieder ins Leben gerufen, mit "Mulebite Deluxe" ein beachtliches Comeback-Werk eingespielt und die Folgezeit intensiv genutzt, um das Material livehaftig vorzustellen bzw. auch wieder Inspiration für neue Schandtaten zu schöpfen.
Ausgehend vom nun veröfentlichten Nachfolgewerk "Sex, Drugs & Bill Monroe" scheint Cartwright dabei in einen wahrhaftigen Jungbrunnen gefallen zu sein. Die Mischung aus lockeren Country-Songs und beschwingtem Rock 'n' Roll ist auf der zweiten Scheibe noch einmal vielfältiger als noch 2005, hält aber nichtsdestotrotz an der rotzig-frechen Grundhaltung der letzten Scheibe fest. So gibt es neben flotten Country-Punkern wie 'I'm Yer Huckleberry' oder 'Too Sorry' auch haufenweise Cowboy-Rhythmen zu bestaunen, die einen mit Leichtigkeit aus dem Sattel hauen. Gerade lässige Nummern wie 'Rode Hard' (Kult!), 'Mama's Doin' Meth Again' und 'Hell In My Hand' sprechen Bände und bringen Cartwright wieder dorthin, wo er mit NASHVILLE PUSSY aus ungeahnten Gründen zuletzt keinen Zugang mehr fand - nämlich an die Spitze einer eigenartigen, musikalischen Bewegung.
Unterdessen müssen NINE POUND HAMMER selbst den Vergleich zu Mainstream-Kapellen wie THE BOSSHOSS nicht mehr scheuen, da man auch ohne den permanenten, konservativen Midwest-Touch die Gitarren maßgeblich zum Heulen bringt. Und da selbst die ruhigeren Nummern wie etwa 'I Got The Right' nicht dem grenzenlosen Kitsch verfallen, sondern eher als gewinnbringende Abwechslung eingeschoben werden, bleibt "Sex, Drugs & Bill Monroe" grundsätzlich antastbar [??? - d. Red.]. Lediglich die Gitarren hätten im Endmix noch ein bisschen schärfer verzerrt werden können; ansonsten ist das neuen Album des NINE POUND HAMMER ein echtes Leckerli für Freunde des schwungvollen Western-Rocks.
Anspieltipps: Too Sorry, Fightin' Words, Black Sheep
- Redakteur:
- Björn Backes