NO DAWN - Dark Aura
Mehr über No Dawn
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- WormHoleDeath / Aural Music
- Release:
- 25.02.2014
- Preludium Ex Chaos
- Dark Aura
- Terror Divine?
- Exit Sanity
- The Human Curse
- Inevitable Downfall
- God Of Torment
- The Voice Of The Abyss
- Hail The Burden
- The Final Departure
Angethrashter Death Metal ohne eigene Merkmale
NO DAWN kommt aus Norwegen, das Album "Dark Aura" erscheint jedoch beim italienischen Label WormHoleDeath, das vor allem mit symphonischem und gotischem Metal sein Geld verdient. Wer nun befürchtet, eine weitere Ork+Elfe-Gitarren+Keyboards-Band zu hören, kann erleichtert aufatmen, zumindest ein bisschen. Denn was die Truppe spielt, lässt sich als melodischer Death Metal charakterisieren, wobei sich immer wieder opulente Orchestrierungen in den Songs finden - soviel Zugeständnis an die Gewohnheiten des Labels gibt es dann doch.
Das Ergebnis ist dementsprechend weder Fisch nochh Fleisch und geht irgendwo im Niemandsland zwischen allen Genres unter. Die einzelnen Lieder sind in Ordnung, die Band kämpft jedoch mit den altbekannten Schwächen vieler Death-Metal-Gruppen, allen voran dem austauschbaren Gesang. Tor Erik Simensen liegt stimmlich am eher thrashigen Ende des Death-Metal-Gesangsspektrums, schafft es aber nicht, seinem Gebrüll irgendwie Ausdruck oder Alleinstellungsmerkmale zu verleihen und nervt so recht schnell. Die instrumentale Seite ist dagegen solide, kommt jedoch auch ohne größere Überraschungsmomente aus. Alles ist sehr kompetent eingespielt und man hört, dass hier Leute am Werk sind, die schon seit über einer Dekade Musik machen, nur eben im Songwriting noch nicht von altbekannten Pfaden abweichen. Hier und da gibt es bombastische Keyboard-Orchestrierungen, die jedoch nicht wirklich zu den Songs passen und eher nebenher laufen, statt Teil der Lieder zu werden. Als weiteres Manko fällt das stark in den Vordergrund gemischte Schlagzeug auf, dessen Klang nach einer Weile ebenfalls an den Nerven zehrt.
Kurz und gut, "Dark Aura" ist das erste vollständige Album einer Band, die ihre Instrumente beherrscht, mit den geschriebenen Songs jedoch keinen Grund gibt,warum man die CD kaufen sollte. Gutes Handwerk reicht eben nicht aus, etwas Kreativität und eine eigene Identität wären ebenfalls wünschenswert.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst