NO MAN'S VALLEY - Chrononaut Cocktailbar
Mehr über No Man's Valley
- Genre:
- Psychedelic Rock / Blues Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Tonzonen Records
- Release:
- 19.04.2024
- Chrononaut Cocktailbar
- Love
- Creepoid Blues
- Seeing Things
- Shapeshifter
- Orange Juice
- Flight Of The Sloths
Wunderschöne Grafik, stimmungsvolle Sounds.
Eigentlich ganz clever: Selbst wenn man sich mit den Klängen des neuen NO MAN'S VALLEY-Albums nicht wird anfreunden können, sollte man dennoch darüber nachdenken, sich das Teil, bestenfalls im LP-Format, ins Haus zu holen. Erneut hat die Band aus dem niederländischen Horst ein wunderschönes Artwork an die Front gesetzt, das als echter Hingucker selbst die Arbeiten mancher arrivierter Künstler in den Schatten stellen kann. Um es aber rund zu machen, hat die Band auf "Chrononaut Cocktailbar" auch wieder musikalisch genügend starke Argumente am Start und führt zu einer außergewöhnlichen Besinnlichkeit, die mit düsteren Blues-Noten und einigen psychedelischen Retro-Sounds herrlich eingekleidet wird.
Die Einflüsse, die auch für den aktuellen Rundling entscheidend gewesen sein dürften, sind dabei recht vielfältig. Es ist nicht abzustreiten, dass sich in finsteren Stücken wie 'Love' sowie dem nahezu 20-minütigen Schlussepos 'Flight Of The Sloths' eine Menge PINK FLOYD befindet, und das wohlgemerkt in allen Facetten, die Roger Waters und Co. über die Jahre haben entwickeln dürfen. TITO & TARANTULA und THE DOORS wiederum treffen im einleitenden Titelstück aufeinander, duellieren sich aber auch im enorm düsteren Blues-Rocker 'Creepoid Blues', besonders auf emotionaler Ebene. Und wenn man sich dann doch ein wenig von den vermeintlichen inspirativen Wegbereitern löst, gibt es beschwingten Psychedelic Rock, so zum Beispiel im einprägsamen 'Shapeshifter' oder im extrem entspannten 'Orange Juice', und auch das passt wunderbar zusammen.
Es ist in diesem Fall sicherlich eher ein Respektsnachweis als der mutmaßliche Verdacht, zu stark zu zitieren, dass man die oben aufgeführten Bands für den Augenblick in einem Atemzug mit NO MAN'S VALLEY respektive "Chrononaut Cocktailbar" nennen darf. Die Niederländer machen aus den nicht zu verleugnenden Einflüssen in der Tat einen eigenen Cocktail, dessen düstere Note im Abgang nochmal besonders intensiv schmeckt. Losgelöst vom tollen Artwork ist diese Platte daher definitiv ein Ereignis, auf das man als Psychedelic-Liebhaber nicht verzichten sollte!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes