NOCTURNES MIST - Diabolical Baptism
Mehr über Nocturnes Mist
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Seance Records
- Release:
- 15.09.2017
- Hammers Of Hatred
- Tears Of Misery
- Barbs Of Sadism
- Temple Of Malevolence
- Pale Face Cold Heart
- Obscure Reaches
- Ipon The Beast Rode A Whore
- Shadow Of The Flame
- Domina Noctus
- Ave Satani
Ein weiteres Meisterstück einer deutlich unterschätzten Band
Es ist irgendwie schwer nachzuvollziehen, warum NOCTURNES MIST dieser Tage mit weitestgehend kritischen Meinungen zur neuen Platte konfrontiert wird. "Diabolical Baptism" führt den Kurs des grandiosen Vorgängers "March To Perdition" letztendlich nur konsequent fort, ist dabei sogar noch eine Spur aggressiver unterwegs, bietet unterm Strich aber auch noch mal ein Mehr an Abwechslung - und das soll jetzt wirklich schlechter sein?
Faktisch ist nämlich das genaue Gegenteil der Fall: Die Australier setzen noch mehr auf rohen Purismus, öffnen sich vor allem mittleren Tempolagen, blasen zum gegebenen Zeitpunkt aber auch zur Attacke und bewahren ihren Songs einen sehr unberechenbaren Charakter, der sich als roter Faden durch das gesamte Material von "Diabolical Baptism" zieht. Verschleppte Kostproben wie 'Upon The Beast Roade A Whore' und 'Temple Of Malevolence' sind grooviger und dennoch teuflischer Black Metal per excellence, während aggressive Fast-Forward-Tracks wie 'Shadow Of The Flame' und 'Barbs Of Sadism' jeden, aber wirklich jeden begeistern dürften, der jemals die ersten Frontalangriffe der norwegischen zweiten Welle miterleben durfte.
Bei NOCTURNES MIST ist jedenfalls auch anno 2017 alles in bester Ordnung; die Australier mögen sich zwar ein Stückchen von den Wurzeln der heimischen Black-Metal-Szene entfernen, interpretieren die nordischen Vordenker aber auf einem absolut ebenbürtigen Level. Fans von LORD BELIAL, OLD MAN'S CHILD und rohen DIMMU BORGIR-Songs sind eingeladen, sich mit "Diabolical Baptism" den Rest zu geben - vorausgesetzt man akzeptiert, dass Atmosphäre auch ohne Keyboards kreiert werden kann. Denn diese Band steht keinem europäischen Spitzenact in etwas nach, ganz gleich was die Kritiker an anderer Stelle auch sagen!
Anspieltipps: Tears Of Misery, Barbs Of Sadism, Shadow Of The Flame
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes