NOISEM - Cease To Exist
Mehr über Noisem
- Genre:
- Thrash Metal / Grindcore
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- 20 Buck Spin
- Release:
- 15.03.2019
- Constricted Cognition
- Deplorable
- Penance For The Solipsist
- Putrid Decadence
- Filth And Stye
- Eyes Pried Open
- Sensory Overload
- Downer Hound
- So Below
- Ode To Absolution
Kurz, aber extrem schmerzvoll!
Obwohl sich die Jungs von NOISEM aus nachvollziehbaren Gründen wohl eher der Grindcore-Szene zugehörig fühlen, ist ihr neuer Release im Kern eine lupenreine Thrash-Veröffentlichung. "Cease To Exist" baut auf klassischen Bay-Area-Riffs auf, geht manchmal recht unkonventionelle Wege, was die eingestreuten Soli betrifft (NUCLEAR ASSAULT lässt grüßen), ist am Ende aber so straight und zielstrebig, dass auch mancher Teutonen-Act seine Finger im Spiel gehabt haben könnte. Dass die alten KREATOR-Schinken den Jungs aus Baltimore bestens bekannt sein dürften, kann die Band jedenfalls jetzt nicht mehr abstreiten.
Insofern ist der einzige Störfaktor, den man mit "Cease To Exist" in Verbindung bringen darf, nur die relativ schmale Spielzeit, die tatsächlich auf einem grindigen Niveau angesiedelt ist; 21 Minuten sind nämlich für eine Scheibe, die schnell einen recht hohen Intensitätslevel erreicht, eigentlich indiskutabel. Doch NOISEM füllt das Ganze mit Qualität, präsentiert sich entschlossen und willensstark, haut ein paar richtig fette Riffs raus und gibt sich zuletzt auch bei den Leadgitarren enorm fingerfertig und erfinderisch, weshalb überhaupt kein Grund bestehen sollte, die Band in irgendeiner Form abzukanzeln. Würde TESTAMENT etwas bösartiger, SLAYER nicht ganz so radikal, und EXODUS nicht so punkig sein, wäre die Verwandschaft beim Dreigestirn sicherlich noch klarer, als sie es am Ende nun ist. Doch NOISEM muss sich gar nicht auf den Vorlagen der berüchtigten Kollegen stützen, sondern bringt in den zehn deftigen Kompositionen von "Cease To Exist" auch selbst sehr gut auf den Punkt, worum es im extremen Metal gehen sollte. Spätestens im abschließenden 'Ode To Absolution' prügeln die Jungs so grandios, dass man sich auch über das relativ kurze Vergnügen nicht mehr auslassen möchte. Lieber zehnmal intensiv auf die Fresse als bei doppelter Menge das halbe Vergnügen!
Anspieltipps: Odde To Absolution, Eyes Pried Open
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes