NOMAD - Transmigration of Consciousness
Mehr über Nomad
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Witching Hour Production (twilight)
- Release:
- 25.03.2011
- Intro "Are You Ready..."
- The Demons Breath
- Intro
- Dazzling Black
- Intro
- Identity With Personification
- Intro
- Pearl Evil
- Intro
- Abyss Of Meditation
- Intro
- Flames Of Tomorrow
- Intro
- Raised Irony
- Intro
- Four Percent Of Hate
- Outro
Ein weiterer Act aus dem polnischen Death Metal-Underground.
Es ist eigentlich fatal, gleich immer alle polnischen Bands mit BEHEMOTH oder VADER zu vergleichen. Schließlich ist die Szene im europäischen Osten dafür bekannt, nahezu jederzeit wertige Releases auf den Markt zu bringen, die eigentlich auch kontinuierlich mit einer gewissen Individualität glänzen.
Im Falle von NOMAD hat der Fleiß bis dato jedoch keinen besonderen Preis erzielt. Die Band krebst bereits seit 1994 im Underground herum, hat auch schon diverse Alben auf dem Buckel, sich abseits der heimischen Szene aber bislang keinen Namen machen können. Auch die Tatsache, dass BEHEMOTH-Session-Gitarrist Patrick Seth Bilmorgh hier sein eigentliches Standbein hat, konnte keinen minimalen Hype erzwingen, was nun aber angesichts der Veröffentlichung von "Transmigration Of Consciousness" auch nicht mehr weiter erstaunt. Denn so ambitioniert das aktuelle Opus auch sein mag: Spannung im Rahmen eines finsteren Albums sieht unterm Strich doch ein wenig anders auss als das, was NOMAD hier auf den Plattenteller legen.
NOMAD lieben es heuer mal wieder sehr langsam, wollen "Transmigration Of Consciousness" stellenweise aber auch in ein regelrechtes Kunstwerk verwandeln. Jeder Song bekommt sein eigenes Intro und somit eine sphärische Einleitung, die aber nicht gewinnbringend für die jeweiligen Tracks verwertet werden kann. Hier nämlich präsentieren die Polen relativ steife Arrangements und einen schleppenden Death-Metal-Groove, der gelegentlich an die ganz alten Werke von THERION erinnert, deren Intensität aufgrund der ziemlich in die Länge gezogenen Kompositionen aber absolut nicht erreichen kann. "Transmigration Of Consciousness" ist düster, beschwörerisch und kann im Hinblick auf die Gitarrenarbeit auch immer wieder Akzente setzen. Doch das Songwriting bleibt weiter problematisch, da nicht wirklich viel Bewegung innerhalb der Tracks zu verzeichnen ist und die Growls obendrein auch nicht wirklich spektakulär mit der Musik kombiniert werden. Ansätze von Stimmung und Atmosphäre sind vorhanden, aber sie werden nicht konsequent zu Ende geführt und lassen das Gros der Kompositionen auf "Transmigration Of Consciousness" belanglos erscheinen.
Somit gehört das Quintett zumindest anno 2011 zu jenen polnischen Kapellen, die den hohen Qualitätssstandart der Ost-Szene nicht halten können und sich eigentlich kontinuierlich im Bereich des Durchschnitts bewegen.
Anspieltipps: Dazzling Black, Abyss Of Meditation
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes