NONEXISTENCE - Nihil
Mehr über Nonexistence
- Genre:
- Cosmic Doom Black Metal
- Label:
- Twilight Records
- Release:
- 29.06.2007
- A Myriad Of Dead Stars
- Descending Horizons
- Twilight Inferno
- Reflections Of Emptiness
- De Nihilo Nihil
- Serenity
- Fallen Apart
- Sirius
- Ekpyrosis Suicide
- Metastability
Auszug aus dem Promozettel: »NONEXISTENCE ist ein Kunstwerk, erschaffen im verlassen kalten Herzen der Antarktis. [...] "Nihil" ist das Requiem für ein sterbendes Universum, der Soundtrack zu Einsamkeit und Leere, eine namenlose Dunkelheit, die sich in packende Lieder voll düsterer Energie verwandelt wie die letzten Strahlen einer sterbenden Sonne [...].« Warum das hier steht? Weil ich's besser gar nicht hätte erfassen können.
NONEXISTENCE ist auf jeden Fall ein Kunstwerk, da diese Art von Doom nicht besonders häufig, sogar selten ist. Kunstwerk auch, da das Ganze nur von einem Mann, Philipp Santoll, gemacht worden ist und entsprechend wirkt, nämlich einfach in sich geschlossen und seinem eigenen Denken folgend. Was das kalte Herz der Antarktis betrifft, so hat sich dieser Santoll entschlossen, seinem so genannten Cosmic Doom Black Metal eben diese Zutat, den Black Metal, hinzuzufügen. So klirren in den monotonen Wiederholung mit dem epischen Aufbau fast durchgängig klassische, mal atmosphärische, ruhige, an EMPEROR erinnernde Sounds und mal flitzende, frostig klirrende Black-Metal-Riffs, unterstützt fast ausschließlich von Schwarzwurzelgekeife. Des Weiteren wird aber eben so gerne die Death-Metal-Schiene gewalzt, auch hier sowohl in Riff- als auch Gesangsform, was dann dem sterbenden Universumsrequiem Rechnung trägt. Die Einsamkeit, die Leere und die Dunkelheit werden in "Nihil" durch den doomigen Aufbau der Stücke dargestellt, erfasst durch sich wiederholende Riffs, in deren Hintergrund aber eine Menge passiert. Die düstere Energie lässt sich dann in den zum Doom passenden Cleanvocals erfassen, die von düster-geheimnisvoll bis zu getragen-episch reichen und auch mal mehrstimmig vorkommen.
Die letzten Strahlen einer sterbenden Sonne, das ist dann tatsächlich eine gute, zusammenfassende Aussage. Kräftig, gewaltig und heiß ist das, was NONEXISTENCE hier abliefert, dennoch mit der Trauer des Dooms, des Abschieds. Das Ganze kommt dennoch voller Abwechslung, Energie, dem abschließenden Aufbäumen eines Giganten daher. Für Doomfans genauso hörenswert wie für Freunde guter Abwechslung, getragener Dramatik und von Anhängern des Black Metal. Bei mir persönlich hat das Album einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen, und man kann das Werk vorbehaltlos für alle Menschen ohne Scheuklappen empfehlen.
Anspieltipps: Gesamtwerk!
- Redakteur:
- Lars Strutz