NORTHER - Death Unlimited
Mehr über Norther
- Genre:
- Melodic Death Metal
- Label:
- Spinefarm
- Release:
- 15.03.2004
- Nightfall
- Deep Inside
- Death Unlimited
- Chasm
- Vain
- A Fallen Star
- The Cure
- Day Of Redemption
- Beneath
- Hollow
- Nothing
- Going Nowhere
Es hat nicht mal ein Jahr gedauert und schon beglücken uns NORTHER wieder mit einem neuen Album, welches erneut den Kampf gegen die zahlreichen Vorwürfe, es handele sich bei der Band nur um zweitklassige CHILDREN OF BODOM-Clones, antreten wird.
Konnte der Vorgänger diesem großen Vergleich nur streckenweise standhalten, zeigen NORTHER auf "Death Unlimited" eine eindeutige Steigerung zum meiner Meinung nach etwas überbewerteten "Mirror Of Madness". Dies liegt vor allem daran, dass man auf dem aktuellen Release einen ganzen Zacken härter vorgeht als dies bisher der Fall war. Die beiden Opener `Deep Inside´ und `Death Unlimited´ kommen direkt mit einigen thrashigen heavy Riffs daher und zeigen NORTHER von einer deutlich heftigeren und auch eigenständigeren Seite. Da bleibt dem Hörer erstmal die Spucke weg, denn das hätte man in dieser Form nicht erwartet.
Dass NORTHER aber nicht zur reinen Thrash-Band verkommen sind, zeigt sich im weiteren Verlauf, in dem die Finnen wieder den Bogen zu eher melodischen Kompositionen spannen und zum Ende hin genau dort ansetzen, wo sie in den besseren Momenten von "Mirror Of Madness" aufgehört haben. Die Keys rücken wieder deutlich nach vorne und auch die dezent düstere Atmosphäre kommt wieder mehr zum Vorschein. Natürlich wird es so auch weiterhin schwer fallen, dem ewigen Vergleichen mit CHILDREN OF BODOM aus dem Wege zu gehen, aber mit Nummern wie dem treibenden `Hollow´, dem noch flotteren `A Fallen Star´, dem heftigen Stampfer `Nothing´ oder aber dem recht traditionell instrumentierten `Going Nowhere´ haben NORTHER anno 2004 genügend Argumente, die ein Mann wie ALexi Laiho auch nicht besser hätte schreiben können. Auch in Sachen Eingängigkeit wird auf "Death Unlimited" einiges geboten, so dass man Lieder wie `Chasm´ oder `The Cure´ direkt nach dem ersten Hören im Ohr kleben hat.
Zuletzt ist noch die etwas komplexere Ausrichtung des neuen Materials zu nennen, die zum einen für den technischen Fortschritt an den Instrumenten, zum anderen aber auch für den Reifeprozess dieser Band spricht.
Und genau deswegen ist "Death Unlimited" auch das beste, vor allem aber vielseitigste Werk der bisherigen Bandgeschichte und sollte neben den obligatorischen BODOM-Fans auch Anhänger von IN FLAMES, DARK TRANQUILLITY und SOILWORK begeistern.
Fazit: Eindeutige, aber auch unerwartete Steigerung, welche den Namen CHILDREN OF BODOM zwar nicht beseitigen kann, den Begriff NORTHER aber definitiv wohlklingender erscheinen lässt. Das lässt für die Zukunft hoffen!
Anspieltipps: Deep Inside, The Cure, Hollow, Going Nowhere
- Redakteur:
- Björn Backes