NOSTRADAMEUS - The Prophet Of Evil
Mehr über Nostradameus
- Genre:
- Powermetal
- The Prophet Of Evil
- Hymn To Theese Lands
- Evil Prophecies
- Murder
- Requiem
- In Prison
- The Escape
- The Power Is In Your Hand
- Gathering Resistance
- The Final Battle
- Scream Of Anger
Mit dem Debutalbum "Words Of Nostradamus" machten sich die Schweden von NOSTRADAMEUS im Jahr 2000 mit einem Schlag einen nicht gerade kleinen Namen in der Powermetal-Szene und wurden bereits als einer der aussichtsreichsten Newcomer gehandelt. Heute steht uns nun der Nachfolger bevor, der auf den Namen "The Prophet Of Evil" hört. Wie schon fast zu erwarten stagniert man musikalisch und liefert den Hörers das, was sie schon vor einem Jahr bekommen hatten: Schmissige Melodien, eine fette Produktion und ein mehr als außergewöhnlicher Sänger, der schon bald zur crème de la crème im Powermetal-Bereich gehören dürfte.
Leider orientiert man sich viel zu stark an den Trademarks des Debutalbums. So wirken die meisten Lieder auf "The Prophet Of Evil" vollkommen uninspiriert und langweilen einen zu Tode. Daran ändert weder die brillante Gesangsleistung noch die überaus bemerkenswerten Soli-Beiträge der Herren Freden und Aberg etwas. Zudem ist man textlich leider mit vollem Elan in ein peinliches MANOWAR-Milieu gerutscht, was der Band nicht gerade gut steht. Wer sich jedoch bei Textzeilen wie dem kongenialen "We fight, we fight, the sun shines so bright" bei "The Final Battle" nicht gerade vor Lachen krümmt, sondern aufrecht, mit herausgestreckter Brust und erhobenem Plastikschwert vor der heimischen Musikanlage steht und auf den Feind wartet, dem kann ich "The Prophet Of Evil" nur wärmstens ans Herz legen.
Zwar sind auch durchaus gutklassige Songs auf der Platte vertreten, so seien zum Beispiel „Gathering Resistance“ und der definitive Gassenhauer „Murder“ genannt. Doch selbst die besten Lieder von „The Prophet Of Evil“ zeichnen sich nicht durch gekonntes Songwriting, sondern vielmehr durch geniale Ideen im Solobereich, sowie die Stimme von Freddy Persson aus. Auf die Dauer kann jedoch keine Band ohne ein anständiges Songwriting bestehen und so sind NOSTRADAMEUS nur ein weiteres Beispiel für die derzeitige Einöde im Powermetal-Bereich.
Fazit: „The Prophet Of Evil“ erreicht nicht die Stärke des Debutalbums „Words Of Nostradamus“, ist größtenteils viel zu eintönig gehalten und kann auf Dauer nicht bestehen.
Anspieltips: Murder, Gathering Resistance
- Redakteur:
- Christian Debes