NOTHING MORE - The Stories We Tell Ourselves
Mehr über Nothing More
- Genre:
- Alternative Rock / Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Eleven Seven Music (Warner)
- Release:
- 15.09.2017
- (Ambition Destruction)
- Do We Really Want It
- (Convict Divide)
- Let Em' Burn
- Ripping Me Apart
- Don't Stop
- Funny Little Creatures
- (React Respond)
- The Great Divorce
- Still In Love
- (Alone Together)
- Go To War
- Just Say When
- (Accept Disconnect)
- Wo We Are
- Tunnels
- (End Begin)
- FadeIn FadeOut
Die hohen Erwartungen wurden sogar übertroffen!
Mein erster Kontakt mit den Alternative-Metallern NOTHING MORE fand im Jahr 2015 statt, als die Band hierzulande im Vorprogramm von HALESTORM auftrat. Damals sagte mir der Name noch nichts und somit hatte ich auch keine Ahnung, was für eine energiegeladene, verrückte und unheimlich mitreißende Show der Vierer auf die Bühne bringt. Doch diese gut vierzig Minuten haben einen wirklich bleibenden Eindruck hinterlassen und so wundert es mich auch nicht, dass sich die Texaner mittlerweile eine eingeschworene Fangemeinde erspielen konnten. Dieser Tage steht mit "The Stories We Tell Ourselves" dann auch bereits der fünfte Langspieler in den Startlöcher, der sich natürlich am extrem erfolgreichen Vorgänger "Nothing More" wird messen lassen müssen. Keine leichte Aufgabe, immerhin sind schon einige Bands am Erwartungsdruck nach dem ersten Erfolgsalbum gescheitert.
Doch Jonny Hawkins und seine Mitstreiter zeigen sich von Beginn an herzlich unbeeindruckt von jeglichem Druck und legen nach einem kurzen Noise-Intro mit 'Do You Really Want It' direkt ein echtes Brett vor, das die Stärken der Band perfekt auf den Punkt bringt. Energetisch und melodisch wie die Briten BIFFY CLYRO, knallhart wie DISTURBED und zum Teil fast so abgedreht wie die Post-Hardcorer AT THE DRIVE IN. In dieser Schnittmenge bewegt sich das Quartett und zaubert dabei großartige Hooklines aus dem Ärmel, die bei allem Anspruch der musikalischen Darbietung trotzdem direkt ins Ohr gehen. Angesichts der starken Gesangsleitung von Fronter Jonny ist es dabei eigentlich kaum zu glauben, dass er ursprünglich als Drummer in der Band angefangen hat und erst 2008 nach einem Sängerwechsel notgedrungen hinter das Mikrofon wechselte, wo er inzwischen aber eine mehr als überzeugende Figur macht.
Doch auch der Rest der Band präsentiert sich auf den insgesamt achtzehn Tracks, unter die sich allerdings auch einige Zwischenspiele gemogelt haben, in Bestform, was sich immer wieder in absolut genialen Gitarren-Riffs, Drum-Grooves und Bass-Linien äußert. Angetrieben von dieser puren Spielfreude zaubern die Amerikaner dann auch einen Hit nach dem anderen aus dem Ärmel, wobei vor allem das treibende 'Let Em' Burn' und 'Go To War' genannt werden sollten, die beide mit fesselndem Songwriting punkten können. Doch auch in den ruhigeren Momenten können die Jungs durchaus überzeugen und liefern mit 'Just Say When' sogar eine echte Akustik-Ballade, wie man sie in dieser Form von einer Band wie NOTHING MORE nicht erwartet hätte.
Alles in allem werden die Texaner damit den hohen Erwartungen gerecht und präsentieren ihren Fans mit "The Stories We Tell Ourselves" einen würdigen Nachfolger zum Erfolgsalbum "Nothing More", der in meinen Ohren sogar oftmals noch etwas stärker daherkommt als der Vorgänger. Doch nicht nur eingefleischte Anhänger der Truppe sollten hier definitv zuschlagen, auch Fans von den bereits erwähnten Rockern BIFFY CLYRO sollten hier mal ein Ohr riskieren, denn in Sachen Hooklines und Energie können die Amerikaner durchaus mit dem schottischen Trio mithalten.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs