O.R.K. - Firehose Of Falsehoods
Mehr über O.R.k.
- Genre:
- Heavy Rock / Hardrock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- KScope / Edel
- Release:
- 21.03.2025
- Blast Of Silence
- Hello Mother
- The Other Side
- 16000 Days
- PUTFP
- Seven Arms
- Beyond Reach
- Mask Becomes The Face
- Dive In
Supergroup? Vielleicht! Top-Combo? Auf jeden Fall!
Seit der Gründung von O.R.k. ist Namedropping bei dieser vermeintlichen Supergroup immer ein Thema gewesen, das bestimmte Erwartungen geschürt und so manche Hoffnung dann auch sicherlich enttäuscht hat. Der Umstand nämlich, dass Pat Masteletto und Colin Edwin bei KING CRIMSON respektive PORCUPINE TREE bereits so manches Brötchen verdient haben, führte unwiderruflich dazu, dass man auch in diesem Nebenprojekt davon ausgehen wollte, dass progressive Rocksounds ganz vorne stehen. Doch dies ist seit jeher der Irrglaube.
Mal ganz davon abgesehen ist es längst nicht nur die namhafte Rhythmusformation, die bei O.R.k. in den Fokus rücken sollte. Mit Frontmann Lorenzo Esposito Fornasari hat die Truppe nämlich ein echtes Goldkehlchen in ihren Reihen. Auf ihm dürfte auch diesmal die gesamte Aufmerksamkeit liegen, weil er in den eigentlich recht schlichten, aber doch so gefühlvollen Heavy-Rock-Stücken von "Firehose Of Falsehoods" mit einer herausragenden Performance unwiderruflich in den Mittelpunkt rückt. Ob O.R.k. währenddessen auch mal alternative Gefilde kreuzt ('Seven Arms') und mit ihren leichten Neo-Grunge-Tendenzen wie eine zeitgemäße Version von SOUNDGARDEN klingt, oder einfach nur die Fußstapfen von Glenn Hughes oder Ritchie Kotzen treten mag, ist dabei eigentlich unerheblich. Sobald Fornasari seine Stimme auf die Waagschale legt, scheinen die gesamte Rahmenuntermalung zunächst zweitrangig, weil man ihm von Anfang bis Ende begeistert an den Lippen hängt.
Glücklicherweise hat O.R.k. auf "Firehose Of Falsehoods" aber auch formidables Songmaterial am Start und findet zwischen all den bewegenden Hardrock-Noten auch immer mal wieder Zeit, um zumindest kurzzeitig die Vergangenheit der beiden Bandköpfe zu streifen. 'Beyond Reach' ist als modernes PORCUPINE TREE-Soundalike auf jeden Fall ein Anspieltipp, aber auch der launische Rausschmeißer 'Dive In' weiß als unverhoffter Longtrack Freunde des neuzeitlichen Progs unvermittelt zu begeistern. Nicht zuletzt deshalb, weil die Kontraste zwischen dem eigentlichen O.R.k.-Sound und diesem recht spektakulären Ausflug ungekünstelt und authentisch zusammengeführt werden.
Insofern sollte man endlich aufhören, die Band lediglich an ihren Namen zu messen, sondern völlig unbedarft seine tägliche Ladung Heavy Rock kassieren. "Firehose Of Falsehoods" hat nicht nur das Potenzial, hier als Dauerbrenner in die regelmäßige Umdrehung zu gelangen, sondern hat diesen Zustand längst erreicht!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes