O.S.I.R.I.S. - The Conquest Of Planet Death - Vol. 2
Mehr über O.S.I.R.I.S.
- Genre:
- Noise / Black Metal
- Label:
- Tyrannus Records
- Release:
- 02.11.2015
- Necrolatry
- Gold To Dust And To Gold Again
- Incinerator
- Until The Light Take Us Away
- La Sangre
- Cheap Human Blood
- El Triunfo De La Guillotina
- Invocation Of Kali
- The Cannibal Planet
- Osiris (The Vision)
Klanggewordener Todesplanet
Was kann man nur alles mit dem Verweis auf Krautrock und zeitgenössische Klassik beschönigen. O.S.I.R.I.S. ist das Projekt eines Chilenischen Musikers namens Count Czar, der auch mit AMMIT lärmt und das ubiquitäre Label "Kult" angehängt bekommt. Hier widmet er sich nach eigenen Angaben nun eben seiner Vorliebe für Krautrock, atonale, zeitgenössische Musik und fiesen Lärm. Einer dieser drei Einflüsse ist klar hörbar, die anderen muss man sich selbst herbeinebeln.
Auf Gitarren hat der gute direkt verzichtet, stattdessen spielt er Keyboard und lässt sich lediglich von einem Schlagzeuger begleiten. Seine Leistung besteht darin, die Keyboardspuren und Stimmen so übereinanderzulegen, dass es trotzdem verdächtig nach Gitarre klingt und damit in Verbindung mit harschem, meist gesprochenem Gesang düstere und abstoßende Klanglandschaften zu erzeugen.
Klingt abstoßend, ist es auch und nur etwas für jene, die beim Hören von Musik keinen Spaß haben wollen. Das ganze kann man dann wohl als Kunst beschönigen oder als nervigen Lärm abtun, einen Mittelweg wird es aber kaum geben. Zwar gibt es ein paar Stücke, die tatsächlich so etwas wie eine Struktur aufweisen und beinahe den Namen Lied verdienen, doch diese sind dann auch nur rumpeliger Black Metal im unteren Midtempo, nichts, was mich jetzt in große Verzückung versetzt.
Der Rest besteht aus Klangspielereien, die in mir ein Bild vom Plateau von Leng nach einer nuklearen Katastrophe hervorrufen. Der Albumtitel "The Conquest Of Planet Death" verspricht jedoch ziemlich genau das und die Tatsache, dass es sich bereits um Teil zwei des Projekts handelt, lässt mich dankbar sein, um Teil eins herumgekommen zu sein. Nein, das hier ist nichts für mich und vermutlich auch für die meisten anderen eher ungenießbar. Mutige Zeitgenossen können sich aber mit dem Video zu 'Gold To Dust And To Gold Again' ein genaueres Bild machen.
- Redakteur:
- Raphael Päbst