OAK - The Quiet Rebellion Of Compromise
Mehr über Oak
- Genre:
- Art Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Karisma Records
- Release:
- 11.11.2022
- Highest Tower, Deepest Well
- Quiet Rebellion
- Dreamless Sleep
- Sunday 8 AM
- Demagogue Communion
- Paperwings
- Guest Of Honor
Zum Versinken und Entdecken.
OAK ist eine norwegische Band, die mit "The Quiet Rebellion Of Compromise" ihr drittes Album nach "Lighthouse" (2016) und "False Memory Archive" (2018) vorlegt. Die Band selbst nennt ihren Stil Progressive Pop, aber ich finde, dass der Begriff Art Rock besser passt. Die sieben Songs bringen es auf knapp 50 Minuten Spielzeit, was andeutet, dass es nicht ganz so kompakt vor sich geht. Die Nummern sind meist um die sechs Minuten lang, während 'Paperwings' ein fast 14-minütiges Epos ist. So viel zu den eher nüchternen Fakten.
Kümmern wir uns also um die emotionale Seite der Musik. Da es sich hier um ein Werk handelt, das sich mit Suizid und mentaler Gesundheit auseinandersetzt, bedeutet natürlich auch, dass wir keine happy-go-lucky-Nummern vorgesetzt bekommen. Nein, meist bleibt es eher ruhig, melancholisch, traurig, dabei aber mit der nötigen Portion Dynamik, wie schon der Ausbruch im Opener 'Highest Tower, Deepest Well' zeigt.
Auffallend ist, dass alle Nummern die nötige Tiefe haben, um bei intensiver Auseinandersetzung immer mehr Details preiszugeben. Von elektronischen Loops, über das sehr variable Drumming, hin zu Streichern, Saxophon und Flöten. Es passiert immer etwas in den oberflächlich so unscheinbaren Nummern. Da werden Gedanken an Könner wie AEON SPOKE oder auch späte ANATHEMA wach. Dass es mal mit einem harten Riff losgeht, wie bei 'Demagogue Communion' ist ein schöner Kontrastpunkt und führt über in den wohl härtesten und dynamischsten Song, der zudem wohl am ehesten mit einer Art Ohrwurm ausgestattet ist.
Die nötige Spannung ist so für den 14-minüter 'Paperwings' aufgebaut, der es dann mit düster-gesprochenen Passagen, beinahe choralen Gesangsarrangements, feinen Pianomelodien, Streichern und mehr schafft, auf die Gesamtdauer spannend zu bleiben. Das ist schon ziemlich toll.
Überhaupt ist "The Quiet Rebellion Of Compromise" ein echtes Wachstumsalbum, das es schafft, sich mit jedem Durchlauf tiefer ins Kleinhirn vorzuspielen. Stark.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk