OATH, THE - The Oath
Mehr über Oath, The
- Genre:
- Psychedelic Rock / Hard Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Rise Above Records
- Release:
- 21.03.2014
- All Must Die
- Silk Road
- Night Child
- Leaving Together
- Black Rainbow
- Silver And Dust
- Death Delight
- In Dream
- Psalm 7
International und wenig innovativ<br />
So langsam gehen mir die Einleitungen für Retrobands aus. THE OATH ist eine weitere jener Truppen, die diesem Sektor zuzurechnen ist, im Gegensatz zu all den anderen hat sie aber etwas Besonderes, weshalb es gut ist, sein hart erarbeitetes Geld in das selbstbetitelte Debütalbum zu investieren. Klingt etwas abgeschmackt? Ist auch nicht richtig, denn so besonders ist die Musik der internationalen Truppe, die vom Label schon als das nächste große Ding gefeiert wird, einfach nicht.
Im Prinzip gibt es den leicht schrammeligen 70er-Rock mit Frauengesang, den gefühlt jede dritte Band heutzutage spielt, ein paar Doom-Referenzen, ein bisschen Okkultes und etwas Psychedelik, fertig ist der ach so innovative Sound von THE OATH. Und im Vergleich zu den momentanen Vorreitern BLOOD CEREMONY, JEX THOTH oder JESS AND THE ANCIENT ONES fehlt diesem Album hier auf Dauer vor allem packendes Songmaterial. Immer wieder gibt es Momente, die aufhorchen lassen, vor allem einige Verbeugungen in Richtung MERCYFUL FATE und KING DIAMOND, beziehungsweise deren Epigonen wie PORTRAIT oder IN SOLITUDE (als die Schweden noch gute Musik machten), sind äußerst gelungen, und fügen dem arg durchschaubaren Bandsound einige neue Facetten hinzu. Generell ist "The Oath" immer dann am besten, wenn sich die schwedisch-deutsch-britische Kooperation weg von den Siebzigern und hin zu den Achtzigern und echtem Metal bewegt. Doch insgesamt ist das einfach zu wenig, um im Jahre 2014 im Okkultrockmitsängerin-Sandkasten noch etwas zu reißen. Würde sich die Band mehr auf die flotteren Sachen im Stile von 'Black Rainbow' konzentrieren, wäre hier beim nächsten Mal mehr drin, als ein ordentliches Album mit ein, zwei starken Songs, einer Menge verschenktem Potential und viel zu wenig Mut beim Verlassen der Komfortzone.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst