OBEY THE BRAVE - Salvation
Mehr über Obey The Brave
- Genre:
- Metalcore
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Epitaph Records
- Short Fuse
- Raise Your Voice
- Up In Smoke
- Into The Storm
- Next Level
- Back In The Day
- I Am Winter
- Lone Wolf
- C'est La Vie
- Full Circle
- North Strong
- Brave The Fire
Ein Schritt zum Hardcore, zwei zum Konventionellen
Eigentlich hatte sich Alex Erian die Sache anders vorgestellt. Nach dem vorläufigen Split von DESPISED ICON wollte der Frontbrüller bei OBEY THE BRAVE sein vermeintliches Lebenswerk weiterführen. Doch inzwischen sind die Crossover-Coreler wieder neu vereint und OBEY THE BRAVE verliert gewissermaßen die Daseinsgrundlage. Eine klangtechnische Veränderung sollte neue Brücken bauen und auf "Salvation" ihren Einstand feiern. Und tatsächlich hat die Band den Schritt zum konventionellen Hardcore gewagt - und damit im übertragenen Sinne ihre Seele verkauft.
Denn so fein melodisch und einprägsam die meisten Stampfer auf "Salvation" auch geworden sind, so sehr ist das Songwriting dann auch zum Einerlei verkommen, das sich schön brav hinter den großen Refrain-Monstern in der Metalcore-Szene einreiht. Hier und dort versucht OBEY THE BRAVE die Szenerie durch Gangshouts und punkige Strukturen aufzufrischen oder eben auch mal eben mit Temposchüben für einen individuelleren Drive zu sorgen, doch am Ende des Tages fehlt der Scheibe das Gesicht und vor allem der Charakter.
Nüchtern betrachtet kann man sich zwar zurücklehnen und sich ganz ordentlich unterhalten lassen. Schließlich ist das Gros der Songs relativ schnell verinnerlicht und gespeichert. Aber langfristig fehlt dem Album die Substanz und die Kondition. Wer die schnelle, eingängige Nummer sucht, kann also ruhig mal reinschalten. Will man aber etwas mehr als das Herkömmliche, muss man weiterschauen - oder direkt wieder mit DESPISED ICON einsteigen!
Anspieltipps: Up In Smoke, C'est La Vie
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes