OBITUARY - Dying Of Everything
Auch im Soundcheck: Soundcheck 01/2023
Mehr über Obituary
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Relapse
- Release:
- 13.01.2023
- Barely Alive
- The Wrong Time
- Without A Conscience
- War
- Dying Of Everything
- My Will To Live
- By The Dawn
- Weaponize The Hate
- Torn Apart
- Be Warned
Das elfte Album der Florida-Legende!
Es gibt wieder Death-Metal-Frischfutter der Florida-Legende! OBITUARY ist mit dem elften Studioalbum "Dying Of Everything" wieder auf der Bildfläche und liefert den Nachfolger für das selbstbetitelte 2017er-Album. Tatsächlich bin ich gespannt, wie "Dying Of Everything" auf mich wirkt, denn nicht jedes OBITUARY-Album gefällt mir. Klar, die Klassiker "Slowly We Rot", "Cause Of Death" und "The End Complete" sind über jeden Zweifel erhaben und auch "Frozen In Time" und "Inked In Blood" gefallen mir sehr, aber die Band hatte in den letzten 16 Jahren mit "Xecutioner's Return", "Darkest Day" oder auch dem letzten Album "Obituary" Langspieler, die bei mir wenig bis gar nicht gezündet haben. Meistens war es für mich ein Zusammenspiel mit dem Cover, denn irgendwie gilt bei mir in Bezug auf OBITUARY, dass mir das Album gefällt, wenn mir das Albumcover gefällt. Mal sehen, ob es bei "Dying Of Everything" wieder genau so ist?
Nun, zunächst zum Cover: Ein wirklich cooles Artwork, auch wenn es nicht mit "The End Complete" oder "Frozen In Time" mithalten kann. Und was soll ich sagen? Tatsächlich gilt diese Aussage auch für die Musik. Cool, aber mit den Klassikern kann es nicht mithalten. Okay, ich gebe zu, der Opener 'Barely Alive' ist eine richtig geile Abrissbirne im besten OBITUARY-Stil mit Tempo, Groove und brutaler Gewalt. Ist man hier bei einem Live-Auftritt der Amis im Moshpit, ist man am Ende vermutlich wirklich 'Barely Alive'. Auch 'Without A Conscience', der zwar mit weniger Tempo, dafür aber mit noch brutalerem Groove daherkommt, weiß durchgehend zu überzeugen. Der Titeltrack begeistert ebenfalls vollkommen. Also eigentlich alles tutti, denn auch die bis hierhin nicht erwähnten Songs und die folgenden 'My Will To Live', 'By The Dawn' liefern ordentliche bis gute OBITUARY-Qualität und das dann folgende 'Weaponize The Hate' gehört sogar wieder zu den Album-Highlights. Aber die abschließenden Tracks 'Torn Apart' und 'Be Warned' können mich auch nach mehreren Durchläufen nicht so richtig überzeugen.
Und so bleibt ein wenig der fade Abschluss im Gedächtnis hängen, obwohl "Dying Of Everything" tatsächlich einige fantastische Geschosse parat hält und wenn ich recht überlege, insgesamt deutlich mehr gute bis sehr gute Songs beinhaltet als nicht so überzeugende Lieder. Und so bin ich in meiner Beurteilung schon ein wenig hin und her gerissen und bin wieder beim Vergleich vom Cover: Sehr gut, aber die Band hatte schon bessere. Und gleiches gilt insgesamt dann auch für die Musik auf "Dying Of Everything". Auch wenn ich wie gesagt vom Gefühl her eine schlechtere Note geben müsste, besagt unsere Notenskala für ein "Album, das man häufiger auflegen wird und das in jedem Fall Hits hat" die Note 8,5. Und da ich unserer Notenskala nicht widersprechen möchte und man das Album alleine wegen der Hits öfter auflegen wird, vergebe ich für "Dying Of Everything" auch die 8,5.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Mario Dahl