OBITUARY - Inked In Blood
Mehr über Obituary
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Relapse
- Release:
- 24.10.2014
- Century Of Lies
- Violent By Nature
- Pain Inside
- Visions In My Head
- Back On Top
- Violence
- Inked In Blood
- Deny You
- Within A Dying Breed
- Minds Of The World
- Out Of Blood
- Paralyzed With Fear
Was lange währt...
Das ist es also, "Inked In Blood", das nunmehr neunte Album der Todesmetaller von OBITUARY. Und dabei haben die Herren diesmal lange für den "Darkest Day"-Nachfolger gebraucht - doch gut Ding will bekanntlich Weile haben. Und wer die Herren um Fronthühne John Tardy auf dem diesjährigen "Rock-Hard-Festival" gesehen hat, wird mir zupflichten, dass OBITUARY nach wie vor eine unverrückbare Größe in diesem Sektor ist. Und so erfüllt auch der neuste Longplayer vollends die hohen Erwartungen, fräsen sich die insgesamt zwölf Stücke doch mit Präzision und einer großen Portion Heaviness durch den Körper.
Doch im Vergleich zum düstersten Tag vor fünf Jahren hat sich bei den Florida-Jungs viel verändert. Zum einen, und das mag für manche nur eine nette Nebenerscheinung sein, macht das Artwork von Andreas Marshall schon unglaublich viel her. Gewaltig, brutal und blutig. So stell ich mir optische Umsetzung eines Death-Metal-Albums vor. Zum anderen hält auch die Musik, was das Artwork verspricht: OBITUARY spielt abwechslungsreich, taucht sogar in schnellere Gewässer ein, hart und kompromisslos, kann überdies auch endlich auf eine Produktion verweisen, die der akustischen Panzerfahrt der Jungs vollends gerecht wird. Schon in dieser Hinsicht kann man also eine deutliche Steigerung verbuchen.
Doch auch die Songs per se haben es absolut in sich und können auf gesamter Linie überzeugen. Ob wir es nun mit dem eröffnenden Statement 'Centuries Of Lies', dem variablen 'Violent By Nature', dem hundsgemeinen 'Pain Inside' oder 'Visions In My Head' zu tun haben, der Anfang ist schon einmal eine Klasse für sich. Doch auch das restliche Material auf "Inked In Blood" kommt einem Bombardement gleich und entpuppt sich als intonierte Kriegserklärung: 'Back On Top', 'Violence' oder auch 'Within A Dying Breed' und 'Minds Of The World' müssen in den kommenden Jahren einfach zum Live-Repertoire der Jungs gehören und entwickeln sich nach dem zweiten, dritten Anlauf beinah zu Paradebeispielen des neuzeitlichen Death Metals. Hier nehmen Riffs, Drums und das markante Frontorgan Tardys gemeinsam mit wieder vermehrt aufkommenden CELTIC FROST-Einflüssen das Zepter in die Hand.
Die im Vorfeld ins Leben gerufene Crowdfunding-Kampagne bei Kickstarter hat sich für die Jungs vollends bezahlt gemacht und mit diesem Statement zahlen sie es den Fans nach fünf langen Jahren wieder zurück. Was soll ich euch noch großartig sagen? Dieses Album, dieses sehr gute, grundauf gemeine "Inked In Blood" ist eine Abrissbirne vor dem Herrn und mit allerlei bösen Leckereien ausgestattet. Kompromisse? Halbgare Kost? Lauwarmes Süppchen? Da seid ihr bei OBITUARY anno 2014 aber an der falschen Adresse!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp