OBITUARY - Ten Thousand Ways To Die
Mehr über Obituary
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Relapse Records
- Release:
- 21.10.2016
- Loathe
- Ten Thousand Ways To Die
- Redneck Stomp (live)
- Centuries of Lies (live)
- Visions In My Head (live)
- Intoxicated (live)
- Blood Soaked (live)
- Dying (live)
- Find The Arise (live)
- Don't Care (live)
- Chopped In Half (live)
- Turned Inside Out (live)
- Slowly We Rot (live)
Nicht viel Neues, dafür aber fette Live-Action.
Man wird wohl nie mehr so recht schlau daraus, inwieweit OBITUARY nun als Teilzeit-Act das eigene Dasein fristet oder ob die Band es auch im dritten Jahrzehnt noch einmal mit einer absoluten Lawine probieeren möchte. Das letzte Studioalbum "Inked In Blood" war inhaltlich zumindest diskussionswürdig, was aber wahrscheinlich auch dem Umstand geschuldet war, dass Tardy und Co. nur noch in unregelmäßigen Abständen zusammengekommen sind.
Da passt eine Scheibe wie "Ten Thousand Ways To Die" eigentlich gut ins undurchsichtige Konzept, denn wiederum hat die Band nicht zum vernichtenden Schlag ausgeholt, immerhin aber zwei neue Songs platziert, die für die Zukunft wieder größere Hoffnungen wecken. Der Opener 'Loathe' ist ein ziemlich fettes, doomiges Groove-Event und einer der besten Songs der letzten OBITUARY-Jahre. Und der nachfolgende Titelsong setzt noch einen drauf und erweckt den Eindruck, dass die Riff-Maschinerie endlich wieder Fahrt aufgenommen hat.
Leider belassen es die Tampa-Jungs jedoch bei diesen exklusiven Momenten und schieben noch eine elfteilige Live-Zusammenstellung mit ausgewählten Mitschnitten der letzten Nordamerika-Tournee nach, die im Februar und März dieses Jahres aufgezeichnet wurden. Doch auch hier geht nach anfänglicher Skepsis der Daumen steil nach oben, weil OBITUARY klangtechnisch authentisches Live-Material liefert, gleichzeitig aber auch demonstriert, dass mit den Herrschaften vor allem auf der Bühne immer noch zu rechnen ist.
Und aus all diesen Gründen wünscht man sich natürlich, die Legende würde wieder den Vollzeitbetrieb aufnehmen und den Schwung der beiden neuen Tracks mitnehmen. So stark hat man OBITUARY nämlich seit langem nicht mehr erlebt! Bis dahin ist "Ten Thousand Ways To Die" zumindest ein richtig gutes Interludium.
- Redakteur:
- Björn Backes