OBITUARY - Xecutioner's Return
Mehr über Obituary
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Candlelight / PHD
- Release:
- 27.08.2007
- Face Your God
- Lasting Presence
- Evil Ways
- Drop Dead
- Bloodshot
- Seal Your Fate
- Feel The Pain
- Contrast The Dead
- Second Chance
- Lies
- In Your Head
Der Volksmund sagt: "Was lange währt, wird endlich gut." Ja, lang hat es sehr wohl gedauert mit der Rezension zur neuen OBITUARY, und dafür möchte ich mich recht herzlich bei euch entschuldigen. Die der CD eigene revolutionäre Kopierschutztechnologie hat aber leider dazu geführt, dass die CD nur im Auto abspielbar war, und dorten tippt es sich halt leider nur schlecht, was die Verzögerung erklären mag.
Doch nun zur Musik, bei der es nichts zu meckern gibt. Haben die Floridianer mit "Frozen In Time" bereits ein streckenweise durchaus beeindruckendes Comeback abgeliefert, so schütteln sie mit dem zweiten Album seit der Reunion auch den letzten Rost aus den Scharnieren und den Kalk aus den Gelenken, denn "Xecutioner's Return" schaufelt so ziemlich alles aus dem Weg, was versuchen sollte, den guten alten primitiven Death Metal der Altvorderenzeit aufzuhalten. Wobei, primitiv? Nein, OBITUARY sind nicht primitiv. Klar, hier wird nicht gefrickelt und hier finden sich keine progressiven Songstrukturen wie bei DEATH, doch wer erwartet sowas? Dass OBITUARY ihr Metier aber nach wie vor voll beherrschen und nicht primitiv, sondern einfach nur straight und eingängig sind, das beweisen schon allein die eindrucksvollen und unterhaltsamen Soli von Neuzugang Ralph Santolla, der Allen West mehr als nur angemessen vertritt. Man höre als Beispiel einfach mal das ausufernde Solo in 'Lasting Presence' oder die überraschend melodischen Leads des total genialen 'Drop Dead'.
Insgesamt ist die Neue thrashiger und noch mehr alte Schule als der Vorgänger, bringt dabei aber die selbe Wucht und einen noch fetteren Sound mit. Das Teil drückt wahrlich mächtig und besticht durch die zwingende Eingängigkeit der Stücke, was OBITUARY ja stets auszeichnete und dieses Mal mehr noch als sonst auf John Tardys (inzwischen) einzigartiger Stimme beruht. Wäre die Mucke nicht an sich so extrem, so müssten wir Hymnen 'Evil Ways', 'Lies' oder 'Feel The Pain' doch glatt kommerzielles Potenzial attestieren.
Das Durchkauen aller Songs erspare ich an dieser Stelle, weil ich denke, dass ihr wisst, was euch erwartet. OBITUARY ist kein Labor für Experimente mit überraschendem Ausgang, sondern eine Waffenschmiede für durchschlagenden Death Metal, bei der man weiß, was man bekommt, und bei der man gerne den Preis für die stets gewährleistete hohe Qualität bezahlt.
Anpieltipps: Lasting Presence, Evil Ways, Drop Dead, Lies, Feel The Pain
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle