OBNOXIOUS YOUTH - Burning Savage
Mehr über Obnoxious Youth
- Genre:
- Thrash Metal / Speed Metal / Punk
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Svart Records
- Release:
- 18.10.2024
- Alpha Diabolos
- Imminent Evil
- Burning Savage
- Lethal Revenge
- Black Magic Whore
- Torrents Of Black Blood
- Ultra Death
- Bitchkrieg
- Ethereal Termination
- Phantasma
- Tornado Of Blades
- Omega Therion
Wilde Speed-Show - alles wie eh und je.
OBNOXIOUS YOUTH war schon immer eine extrem polarisierende Band, gegründet auf einem stilistischen Mischmasch, der in erster Linie ziemlich aggressiv tönt, sich aber in den letzten 20 Jahren zu keiner klaren Signatur hat hinreißen lassen - abgesehen vielleicht von den ziemlich wilden Screams, die zweifelsohne von einem jungen Tom Araya inspiriert sind. Nach etwas längerer Zeit haben die Finnen nun wieder ein Album fertiggestellt, dass ebenso viele Fragen wie Bedenken hervorruft, und das aus den wohlbekannten Gründen.
Auf der einen Seite liefert OBNOXIOUS YOUTH auch diesmal wieder punkig angetriebenen Sped Metal mit einigen thrashigen Grooves und passt sich damit auch den bereits vertrauten Old-School-Formaten früherer Tage an, andererseits schaffen es die Herren auch dieses Mal nicht, eine klare Linie in ihre Songs zu bekommen, weil letztlich nicht alles damit getan ist, einfach nur im Höchsttempo loszutrümmern. Zwar sind mit 'Ultra Death' und 'Imminent Evil' auch Tracks im Repertoire, die Liebhaber der ersten SLAYER-Scheiben sicherlich gut reinlaufen sollten, doch ebenso gibt es kurze, speedige Tempovorstöße mit abrupten Endsequenzen, von denen am Ende nicht sonderlich viel haften bleibt.
Eigentlich wünscht man sich seit geraumer Zeit, dass die Band endlich irgendwann all die Energie kreativ ummünzt und beim Songwriting noch ein bisschen mehr fürs Feintuning unternimmt. Um sich mal eben ganz galant musikalisch die Fresse polieren zu lassen, ist der Stoff sicherlich gut genug, da macht auch das dritte vollwertige Album keine Ausnahme. Doch die Verschleißerscheinungen von "Burning Savage" sind wieder recht markant und eigentlich schon im ersten Durchgang zu vernehmen. Vielleicht sollte man die Thrash-Wurzeln noch einmal klarer in den Fokus nehmen, das Gaspedal zur Abwechslung nicht mit Blei beschweren und sich an Songs wie 'Ethereal Termination' orientieren - dann klappt es eines Tages vielleicht mit einem durchgängig überzeugenden Album.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes