OBSCENE - Sermon To The Snake
Mehr über Obscene
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Blood Harvest
- Release:
- 16.02.2018
- Body Of Tears
- Shadow Burial
- Torture Tranquillity
- Blood Moon Rats
Mit Death Metal zurück in die 90er, zurück zur Kassette
Die Liste an Bands mit dem Namen oder Bestandteilen des Namens OBSCENE ist lang. So verwundert es in Zeiten des Internets doch, dass sich BLOOD CHASM im letzten Jahr zu ebenjenen OBSCENE umbenannt hat. Das Quintett, dessen Mitglieder schon in diversen anderen kleinen Kapellen gespielt haben, kommt aus Indianapolis, Indiana, USA und legt mit "Sermon To The Snake" seine Debüt-EP vor. Eigentlich ist dieses schon im letzten Oktober erschienen, aber nach 100 selbst veröffentlichten Kopien auf Kassette und einer digitalen Version, hat sich jetzt Blood Harvest den nächsten 100 Kassetten gewidmet. 200 Kassetten bei nur 474 Likes bei Facebook ist schon eine große Menge, spricht die Musik eher für die Kopien oder für die Anzahl der Likes?
OBSCENEs Einflüsse sind mit den ersten Tönen klar, Death Metal soll es sein, wie OBITUARY, PESTILENCE, MORGOTH oder ASPHYX soll es klingen. Gerade Kyle Shaws Stimme erinnert stark an Martin van Drunen und klingt wie eine Version des Niederländers nach einem durchzechtem Festival. Auch die Musiker machen nicht den Eindruck besonders virtuos an ihren Instrumenten zu sein, aber OBSCENE scheint dafür sehr viel Herzblut in Komposition und Veröffentlichung zu legen. Diese EP ist nicht am Reißbrett entstanden und durch eine bessere Produktion wäre noch viel Luft nach oben gewesen, aber wer will denn immer nur Sushi essen, wenn es auch mal eine Bockwurst sein kann.
So rumpelt sich OBSCENE mit Herzblut durch seine vier Songs und ist immer kurz davor den Hörer zu packen, aber so ganz will es trotz des eingesetzten Herzbluts nicht gelingen. Ein guter erster Schritt ist gemacht, live wird es funktionieren, aber für ein ganzes Album bedarf es noch etwas mehr Anstrengung.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Gieseler