OBSCENITY - Where Sinners Bleed
Mehr über Obscenity
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Armageddon / Soulfood
- Release:
- 09.06.2006
- Obsessed With Slavery
- Die Again
- Mutate To Scourge - Infecdead
- Incomplete
- Out Of The Tombs
- Cannibalistic Intent
- Where Sinners Bleed
- Return To Flesh
- Non-Existence
- The Bullet That Kills
Nachdem der letzte OBSCENITY-Dreher "Cold Blooded Murder" nun schon vier Jahre zurückliegt, war es höchste Zeit, einen Nachfolger auf die Death-Metal-Gemeinde loszulassen. Mit "Where Sinners Bleed" und neuem Label im Rücken kommt das Quintett jetzt wieder seiner Pflicht nach, allen Todesblei-Fans gepflegt, aber unbarmherzig die Rübe abzuschrauben. Die Bezugspunkte im Sound der Deutschen lauten nach wie vor CANNIBAL CORPSE und MALEVOLENT CREATION (womit dann auch SLAYER nicht weit sind, was sich in einigen Soli niederschlägt), und mit dieser Platte begegnet man den Ami-Metzel-Geschwadern (wieder mal) auf Augenhöhe.
Die Jungs hämmern höchst abwechslungsreich durch zehn Tracks, die kaum Wünsche offen lassen. Erfreulicherweise teilen sie die Songs dabei nicht in affenschnelle Überschallnummern, thrashige Uptempo-Brocken und schleichende Zombie-Attacken auf, sondern wechseln oftmals innerhalb der Stücke zwischen diesen Geschwindigkeiten. So wird man bei 'Obsessed With Slavery', 'Mutate To Scourge – Infecdead' und 'Return To Flesh' (geil!) nach allen Regeln der Kunst und in den verschiedensten Variationen abgemurkst. Langeweile kommt erst gar nicht auf. Noch etwas höher in meiner Gunst stehen die Death/Thrash-Massaker 'Die Again' (mit einem kurzen, aber feinen melodischen Gitarrenlauf) und 'Where Sinners Bleed', der zwischen Walze und Keilerei pendelnde Bringer 'Out Of The Tombs', das schwere 'Incomplete' und der abschließende, sich unentwegt überschlagende Siebenminüter 'The Bullet That Kills'. Schlechter als das alles andere als miese "Kill"-Material der Kannibalen sind diese Granaten definitiv nicht.
Ein Sonderlob geht an dieser Stelle an das Gitarrendoppel Finger/Bruns, die zündende Riffs und Tricks im Zehn-Sekunden-Takt abfeuern, ohne dabei zu verfrickelt zu Werke zu gehen. Und macht man sich darüber hinaus die Mühe, "Where Sinners Bleed" einfach nur mal unterm Kopfhörer auf sich wirken zu lassen, dann fällt auf, dass auch Basser Alexander Pahl einige Sachen auf Lager hat, die es wert sind, entdeckt zu werden.
Der siebte OBSCENTIY-Streich stellt somit ein unumgängliches Muss für alle Todesblei-Verrückten dar; nichts anderes hatten wir erwartet.
Anspieltipps: Die Again, Incomplete, Out Of The Tombs
- Redakteur:
- Oliver Schneider