OBSCURA - Omnivium
Auch im Soundcheck: Soundcheck 03/2011
Mehr über Obscura
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Relapse (Rough Trade)
- Release:
- 01.04.2011
- Septuagint
- Vortex Omnivium
- Ocean Gateways
- Euclidean Elements
- Prismal Dawn
- Celestial Spheres
- Velocity
- A Transcendental Serenade
- Aevum
Technischer Death Metal der Extraklasse mit ausgezeichneten Melodien. Ein sehr starkes Zweitwerk!
Mit ihrem Anfang 2009 erschienen zweiten Album "Cosmogensis" konnten OBSCURA eine Scheibe mit dickem Ausrufezeichen präsentieren, das technischen, aber auch progressiven Death Metal mit ausgezeichneten Melodien bietet.
Der Nachfolger "Omnivium“ liegt nun auf dem Rezensierteller. Die alles andere als leichte Aufgabe, mit dem bärenstarken Vorgängeralbum qualitativ gleichzuziehen, haben OBSCURA gemeistert. Das kann ich an dieser Stelle bereits vorwegnehmen.
Konzentriert auf sieben Minuten Spielzeit fahren OBSCURA schon mit dem Eröffnungstitel 'Septuagint' ein gewaltiges Arsenal stilistischer Elemente auf. Angefangen bei dem sehr sauber inszenierten Akustikgitarren-Intro, über sehr schnell gespielte Blasts, über die geniale Gitarrenriffs und Leads gelegt werden. Zwischendrin ein atmosphärischer Ausflug mit Klargesang und ein sahniges Gitarrensolo, später wieder Blasts uns Growls. Und fertig ist ein Referenztitel in Sachen progressivem und melodischem Death Metal, der mehr Qualität und Substanz bietet als das, was manche Bands auf 40 Minuten Spielzeit zusammenschrauben.
Bei 'Ocean Gateways' wird das Tempo stark in den Midtempo-Bereich heruntergedrosselt, obschon die Doublebass von Hannes Grossmann (ex-NECROPHAGIST) permanent böllert. Leichte MORBID ANGEL-Anklänge an Tracks wie 'God Of Emptiness' beispielsweige lugen hier versichtig durchs Geäst. Im vertrackten Mittelteil glänzt gerade Hannes Grossmann mit technisch ausgefallendem Drumming. Bedrohlich bahnt sich dieser wuchtige Track seinen Weg in die Ohren des Hörers. Nicht zu vergessen die sehr volumniösen Bass-Spuren (superb!) von Jeroen Paul Thesseling und die hier besonders derben Growls von Steffen Kummerer.
Reich mit Melodien gespickt wurde 'Celestial Spheres', das durch gut umgesetzten Klargesang von Steffen Kummerer und leicht Chor-artig klingenden Backings zusätzlich an Spannung gewinnt. Die doppelläufigen Gitarrensoli lassen einem die Kinnlade herunterklappen - wie im Übrigen so viele Instrumental-Passagen, die auf "Omnivium" zu finden sind.
Abgerundet wird dieses sehr starke Werk durch den überragenden Siebenminüter 'Aevum', das mit wieselflinken Gitarrensoli und einer beachtlichen Eingängigkeit dafür sorgt, dass von "Omnivium" bei aller spieltechnischen Extravaganz auch kompositorisch einiges hängen bleibt.
In der Gesamtschau ist "Omnivium" eine sehr starke Platte geworden, die dank der superklaren und kraftvollen Produktion von V. Santura (TRIPTYKON, DARK FORTRESS) perfekt inszeniert wird. Alles in allem ein mehr als kaufenswertes Scheibchen für alle Fans von DEATH, CYNIC, PESTILENCE oder ATHEIST, das sehr nahe an neun Punkte heranreicht.
Anspieltipps: Septuagint, Celestial Spheres, Aevum, Ocean Gateways
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Martin Loga