OBSCURA AMENTIA - The Art Of The Human Decadence
Mehr über Obscura Amentia
- Genre:
- Atmospheric Black Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Sliptrick Records
- Release:
- 04.04.2017
- Ocean
- Entropy
- The Art Of The Human Decadence
- Agony
- Broken
- Apathy
- Sentenced
- King
- Ananke
Black Metal und Doom lieben sich wieder!
Eigeentlich schade, dass Hel und Black Charm sich vorab schon darauf festgelegt haben, es mit OBSCURA AMENTIA bei einem Studioprojekt zu belassen - denn auch die dritte Scheibe des italienischen Duos würde sich im entsprechenden Rahmen wunderbar auf der Bühne machen. Erneut widmen sich die beiden Musiker dem sphärischen Black Metal und zaubern einige anständige Melodien aufs Parkett, die in der dezent doomigen Umgebung der neun Kompositionen schnell ihre Wirkung entfalten.
"The Art Of The Human Decadence" mag zwar nicht die größten Bäume ausreißen, wenn die Band ihre Eigenständigkeit erstreiten möchte, denn dazu fußt das Material zu sehr auf den Vorgaben solcher Acts wie GODGORY, HYPOCRISY und ANCIENT (ja, komischer Mix, stimmt aber so). Aber die Minimierung prägender Charakterzüge ist in diesem Fall nicht gänzlich nachteilig. Ein bisschen Horror im italienischen Stile darf es sein (DEATH SS dürfte ziemlich oft auf dem Plattenteller gelegen haben), gerne wird auch mal der traurige Doom aus dem Vereinigten Königreich angestimmt, und die nordische Kombination aus schwedischer Melodik und norwegischer Frostverehrung möchte auch nicht fehlen - alles also ziemlich vertraut. Und trotzdem gelingt es OBSCURA AMENTIA in den meisten Phasen der neuen Scheibe etwas zu kreieren, das auch nach mehreren Durchgängen seinen Wiedererkennungswert bewahrt und nicht sofort verschleißt.
Lediglich in den letzten beiden Songs geht der Band im kreativen Sinne die Puste aus, da man sich hier zu stark auf die eigenen Vorlagen beruft. Ansonsten aber ist "The Art Of The Human Decadence" eine ziemlich ordentliche Angelegenheit geworden, mit der man sich gerade dann beschäftigen sollte, wenn einer der oben angeführten Acts (und zwar egal welcher!) zu den persönlichen Favoriten zählt. OBSCURA AMENTIA nutzt deren Zutaten nämlich für ein kurzweiliges, finsteres Düster-Metal-Abenteuer. Und das bereits zum dritten Mal!
Anspieltipps: Ocean, Agony
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes