OBSCURITY - Tenkterra
Mehr über Obscurity
- Genre:
- Melodic Death Metal/Pagan Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- SMP Records / Trollzorn
- Release:
- 05.11.2010
- Keltilwald
- Tenkterer
- Keldagau
- Blut für Blut
- Raubzug der Sugambrer
- V Legion
- Germanicus' Rache
- Brukterer
- Grenzland
- Bergischer Hammer
Die gewohnt kraftvolle und gekonnte Mixtur aus Melodic Death Metal und Pagan
"Tenkterra" ist das fünfte Studioalbum von OBSCURITY. Sie forcieren damit ihre Veröffentlichungshäufigkeit deutlich, denn die Abstände werden immer kürzer. Der Vorgänger "Várar" erschien erst im Frühjahr 2009, während sich die Truppe aus dem Bergischen Land früher drei bis vier Jahre Zeit zwischen ihren Releases ließ. Die Trademarks sind immer noch die gleichen und beruhen auf den Einflüssen von AMON AMARTH. Dabei werden Melodic Death Metal und Pagan Metal auf recht gelungene Weise miteinander vereint.
"Várar" war in der Banddiskographie sicherlich das bisherige Highlight, mit dem sich das Quintett die Messlatte selbst ziemlich hoch gelegt hat. Beim Line-Up fällt auf, dass Sänger Agalaz den zweiten Gitarrenposten abgegeben hat. Der neue Mann am Sechssaiter heißt Dornat und gehörte bereits 1997 bis 2003 zur Besetzung. Dass sich Agalaz nun ausschließlich auf den Gesang konzentrieren kann, scheint nicht die schlechteste Maßnahme. Seine Vocals – ob nun Growls oder Screams – sind kraftvoller und ausdrucksstärker denn je.
Kompositorisch bleibt eigentlich alles beim Alten. Sehr druckvolle Death- und Black-Metal-Vormärsche werden mit erhabeneren und melodischen Pagan-Passagen veredelt. Diese Vereinigung funktioniert nach wie vor bestens. Es gibt sicherlich keine Innovationen zu entdecken, doch spielt sich das gesamte Werk wieder auf einem gleichbleibend guten Level ab. An den Riffs kann sich das Ohr auch heuer wieder oft festhaken, und die Melodien verstehen auf ihre urig- kraftvolle Art ebenfalls mitzureißen.
Anspieltipps sind ob des gleichmäßigen Niveaus schwer zu benennen. Die meisten Eindrücke hinterlassen nach mehreren Hördurchgängen 'Keltilwald', 'Blut für Blut' und 'Bergischer Hammer'. Die Texte liegen mir leider nicht vor, aber so weit man es raushören kann, stehen im lyrischen Mittelpunkt wieder die Germanen und ihre diversen Scharmützel und Auseinandersetzungen. Technisch gibt es nichts zu bemängeln. Alle Musiker machen ihre Sache gut, und die Produktion klingt passend zur Mucke schön druckvoll und erdig.
Die Vergleiche mit AMON AMARTH werden sich die Nordrhein-Westfalen weiterhin anhören müssen, doch das hat sie offensichtlich noch nie gestört. Fans von OBSCURITY werden mit "Tenkterra" zweifellos sehr zufrieden sein, denn die Klasse von "Várar" wird auch mit dem neuen Werk erreicht. Wer auf eine kraftvolle und deftige Melo Death/Pagan-Mixtur steht, sollte das Album ruhig antesten.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Leon Fabian