OBSEQUIAE - Aria Of Vernal Tombs
Auch im Soundcheck: Soundcheck 05/2015
Mehr über Obsequiae
- Genre:
- Folk Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- 20 Buck Spin (Soulfood)
- Release:
- 15.05.2015
- Ay Que Por Muy Gran Fremosura
- Autumnal Pyre
- Until All Ages Fall
- L'amour Dont Sui Espris
- Pools Of A Vernal Paradise
- Anlace And Heart
- The Anchoress's Orison
- In The Absence Of Light
- Wilweorthunga
- Des Oge Mais Quer Eu Trobar
- Orphic Rites Of The Mystic
Nischenqualität vom feinsten!
Die Band OBSEQUIAE existiert bereits seit 14 Jahren, wird aber nur den Schrägies unter uns schon länger ein Begriff sein. In der Besetzung Gesang, Gitarre, Bass, Schlagzeug und Harfe bespielt das amerikanische Trio eine Kleinstnische, in der sich "Aria Of Verbal Tombs" ganz prächtig entwickelt. Mit Einflüssen aus dem extremen Metal auf der einen und mittelalterlichen Tönen auf der anderen Seite klingt OBSEQUIAE völlig anders als die ganzen Met-geschwängerten Folk-Metal-Bands, die hierzulande Rollenspieler und Elfen zum Metal führen.
Über 20 Buck Spin ist mit "Aria Of Vernal Tombs" die zweite Full-Length der Truppe erschienen, die in ihrem Spannungsbogen über 45 Minuten stark an die Frühzeit ULVERs erinnert: martialischer Black Metal trifft auf fragiles Harfengezupfe und Waldgeräusche. Und das in schöner Abwechslung, damit sich niemand zu sehr an ätherisches Geflüster oder Double-Bass gewöhnen kann. Dankenswerterweise sind die Titel der ruhigen, akustischen Zwischenspiele in französischer Sprache, da fällt die Orientierung leicht.
Durch die insgesamt sehr erhabene Tonalität erinnert OBSEQUIAE gerne an kontemporäre Vertreter des nordamerikanischen Black Metals, wenngleich man sich nicht so stark in den weitläufigen Riffkaskaden des Cascadian Black Metals verfängt wie andere Vertreter der zupfenden Zunft das tun. Dafür gibt es eine stärkere Konzentration auf epische Melodien der Marke FALKENBACH, die mir äußerst angenehm reinlaufen.
OBSEQUIAE ist (leider) nicht für jeden Hörer geschaffen, dabei besitzt die Band soetwas wie Wiedererkennungswert, was bei Dutzenden Veröffentlichungen jede Woche tatsächlich ein Herausstellungsmerkmal geworden ist. Ich kann "Aria Of Vernal Tombs" aber jedem wärmstens empfehlen, der nicht allergisch gegen Harfen, Black Metal und gutes Songwriting ist.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Nils Macher