OBSIDIAN SEA - Dreams, Illusions, Obsessions
Mehr über Obsidian Sea
- Genre:
- Doom
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Nuclear War Now! Productions
- Release:
- 18.03.2016
- The Trial Of Herostratus
- Confession
- Child In The Tower
- Mulkurul
- The Fatalist
- Somnambulism
Lahme Riffs, lahmes Album.
Das neue OBSIDIAN SEA-Album genießt wohl einen Sonderstatus in der Veröffentlichungspolitik von Nuclear War Now! Productions. Denn abseits jedweder Extreme spielt die Band "lediglich" traditionellen Heavy Rock mit starken Doom-Einflüssen und bewegt sich weitestgehend auf den Pfaden legendärer Acts wie TROUBLE oder eben auch SABBATH. Musikalisch ist der vermeintliche Exot aber dann weniger exotisch, geschweige denn spannend. Die Riffs sind mäßiger Standard, die Performance ziemlich blutleer, und sofern sich am Ende des Tunnels mal die Atmosphäre verfinstert und den letzten Lichtstrahl ausblendet, sucht man ebenfalls vergeblich nach Tendenzen, die das Album aus seiner Lethargie reißen könnte.
Denn das ist "Dreams, Illusions, Obsessions": Lethargisch und zäh, ganz gleich ob die Songs nun kompakter oder doch epischer geraten sind. Die Band aus Bulgarien spielt uninspiriert ihren Stiefel herunter, und wenn überhaupt mal etwas gefällt, dann sind es die anständigen Basslinien, die ab und an mal nach einem Akzent suchen. Musikalisch sind Nummern wie 'Somnambulism' und 'Child In The Tower' aber erschreckend schwach und folgen dem ohnehin schon schlichten Trend des vorherigen Werkes "Between Two Deserts". Denn schon hier präsentierte sich die Kapelle aus Sofia stark gebremst und wenig euphorisch.
Es gehört schlichtweg mehr dazu, Doom zu inszenieren und ihn auch in den Kompositionen zu leben. Ein paar verschleppte Riffs und ein Sänger, dessen stetes Flehen nicht erhört wird, reichen da beileibe nicht aus - auch nicht im zweiten Anlauf!
Anspieltipp: Mulkurul
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes