OCCURRENCE - Winter Of Souls
Mehr über Occurrence
- Genre:
- Melodic/Power Metal
- Winter Of Souls
- Where Trees Will Grow
- At The Edge
- The Mirror
"OCCURRENCE machen tiefgründige Musik ohne progressiv zu erscheinen, sie verwenden melodiösen Gesang ohne Power Metal zu produzieren und spielen eingängige Riffs ohne simpel zu wirken." - So lautet ein Auszug aus dem autobiographischem Text im Booklet von "Winter Of Souls". Eine größtenteils treffende Aussage. Oder anders ausgedrückt: Die Berliner Combo klingt in etwa wie SAVATAGE mit einer Prise ICED EARTH.
Die Songs sind eisern auf ca. fünfeinhalb Minuten genormt und kommen alle in leicht progressivem Gewand daher. Einflüsse europäischen Ursprungs sind rar gesät, denn nicht zu knapp klingt Sänger Micheal Leisker wie der Sohn von Jon Oliva und Zak Stevens. Wenn auch in den tiefen, ruhigen Passagen bei seinem Gesang noch einige Abstriche gemacht werden müssen.
Wird einmal der Knüppel aus dem Sack geholt, könnte man meinen, der Mountain King himself und seine Mannen wären dabei gewesen, denn auch das Riffing von Gitarrenduo Volker Branding und Martin Ebert erinnert oft an die Jungs aus Florida.
Alles in allem ist es schwer, einzelne Songs hervorzuheben. Denn im Prinzip verfolgen alle Songs das gleiche Muster des Wechsels zwischen langsamen Cleanpassagen ('Winter Of Souls') und stampfenden Rhythmen ('The Mirror', 'At The Edge'). Nur 'Where Trees Will Grow' sticht dabei heraus und kann mit netten Melodien und ein wenig mehr Tempo durchaus Punkte gutmachen.
Am Ende sind OCCURRENCE im Prinzip das, was sie angeben, nicht zu sein. Nämlich eine Power-Metal-Band, wenn auch mit gesundem US-Einschlag. Ich bin sicher, live sind OCCURRENCE sicherlich wieder eine ganz andere Nummer, denn was an Abwechslung auf "Winter Of Souls" fehlt, kann dort garantiert wieder ausgeglichen werden.
Liebhaber der oben genannten Bands sollten mal ein Ohr riskieren und sich auf jeden Fall die Hörproben auf http://www.occurrence.de einverleiben. Potenzial ist allemal vorhanden, und auch die Produktion kann sich sehen bzw. hören lassen.
Anspieltipp: Where Trees Will Grow
- Redakteur:
- Marc Wüstenhagen