OCEAN OF ZERO - Where Sickness Prevails
Where Sickness Prevails
Mehr über Ocean Of Zero
- Genre:
- Old-School Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Obscure Domain Productions
- Release:
- 30.03.2012
- Realm Of The Deceased
- Into The Obscure
- Inverted Sect
- Shun The Light
- Crawling Bastard
- Where Sickness Prevails
- All Crazed Mind
26.03.2012 | 11:16
Australiens alte Schule des Todesbleis.
Wenn das Label Obscure Domain eine Band herausbringt, kann man sich sicher sein, dass sie vor allem eines ist - und zwar zu 100% Old-School Death Metal. Da überrascht es wenig, dass die australischen OCEAN OF ZERO diese Erwartungshaltung auch nicht zu weniger als 100% erfüllen.
Auf "Where Sickness Prevails" vereinen sich zwei Demos der Band, die aus den letzten beiden Jahren stammen, zu einem tödlichen Batzen Extreme Metal, der auch aus dem Jahre 1990 hätte entstanden sein können (kein Wunder, immerhin wummern die einzelnen Mitglieder bereits seit 1993 in verschiedenen Death-Metal-, Crust- und Punk-Combos herum).
Die erste Hälfte der Platte ist dominiert vom 2010er Tape "The Wake", das verdammt räudig ist und knapp zehn Minuten fiesen Death Metal bietet, der groovig durch Mid-Tempo-Gefilde waltzt. Vor allem der Vierminüter 'Inverted Sect' zeichnet sich durch gut dosierte Brachialität und kanalisierte Wut aus.
'Shun The Light', der Titeltrack und das Intro der gleichnamigen Demo des vergangenen Jahres, übernimmt im Anschluss wiederum die Rolle eine Showstopers. Mit 147 Sekunden ist das Intro einfach zu lang, zu dröge und bei dieser Compilation an Position vier einfach deplatziert. Dafür entschädigen 'Crawling Bastard' und 'Where Sickness Prevails' mit technisch sehr gutem Death Metal (hört euch dazu nur einmal die Gitarren im Titeltrack an) und einer besseren Produktion, die das Songmaterial in einem noch besseren Licht erscheinen lässt.
'All Crazed Mind' ist dann schlussendlich ein kurzweiliger und guter Rausschmeißer, der mit thrashigen Elementen und düsterer Atmosphäre die Messe schließt. Anschließend gibt es dann zwar noch mal zwei Minuten Outro, jedoch kommt dieses mal an der richtigen Stelle und sorgt für einen stimmungsvollen Ausstieg.
Insgesamt machen OCEAN OF ZERO alles richtig (bis auf das bereits erwähnte etwas langatmige Intermezzo), obwohl ihr Death Metal natürlich weder ein technisches Feuerwerk noch in irgendeiner Weise innovativ ist. Aber diese Art von Todesblei darf nicht nur, sondern muss rückwärts gerichtet und Lo-Fi sein, um einen morbiden und düsteren Klangteppich zu erschaffen. So gelingt es den Australiern auch den Hörer mit "Where Sickness Prevails" zu überzeugen und Lust auf mehr zu machen. Man darf gespannt sein, wie die Männer aus Down-Under auf einem ganzen Album funktionieren.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Adrian Wagner