OCEAN, THE - Phanerozoic I: Palaeozoic
Auch im Soundcheck: Soundcheck 10/2018
Mehr über Ocean, The
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Metal Blade (Sony)
- Release:
- 02.11.2018
- The Cambrian Explosion
- Cambrian II - Eternal Recurrence
- Ordovicium - The Glaciation Of Gondwana
- Silurian - Age Of Sea Scorpions
- Devonian - Nascent
- The Carboniferous Rainforest Collapse
- Permian - The Great Dying
Perfekte Ersatzdroge für CULT OF LUNA-Fans.
Was für eine Freude für mich als CULT OF LUNA-Diehard - THE OCEAN, Brüder im Geiste der Teilzeit-Post-Rocker/-Sludger aus Schweden, hat nach fünf Jahren Pause nun endlich wieder einen Langspieler raus. Und ja, jeder einzelne der 2.012 Tage Wartezeit hat sich gelohnt.
Die Band um Gründungsmitglied Robin Staps haut mit "Phanerozoic I: Palaeozoic" ein Meisterwerk sondergleichen ins Rennen. Das Intro 'The Cambrian Explosion' weckt vom Thema und den wabernden Sounds bereits Assoziationen zu "Vertikal", dem letzten Album von CULT OF LUNA - ein hervoragender Einstieg in die knapp über 45-minütigen Reise des kreativen (Stamm)-Quartetts.
Hört man Sänger Loïc mit seinem ausdrucksstarken und kraftvollen Shouts zum ersten Mal, könnte man tatsächlich meinen, Johannes oder Klas von - ja, da haben wir's schon wieder - CULT OF LUNA (beziehungsweise Ex-CULT OF LUNA in letzterem Fall) hätten sich hier verewigt. Die Vocals sind so unglaublich geil in Szene gesetzt und bilden einen tollen Kontrast zum Clean-Gesang, was die Berliner von den Schweden dann doch unterscheidet.
Alleine 'Cambrian II - Eternal Recurrence' rechtfertigt den Kauf des Albums. Vom unglaublich intensiv Gesang wurde hier schon ausreichend geschwärmt und die Mucke als Ganzes steht dem natürlich in nichts nach. Der Song vereint mit zähen Sludge-Eruptionen, gefühlvollen Melodien, einer Hardcore-lastigen Attacke, einem Piano-Part (der das Thema des Intros aufgreift) und dem Grande Finale sämtliche Trademarks, für die das Quartett steht. Ganz hervorragend!
Highlights bei einer derartig hohen Dichte an Ohrenschmeichlern herauszupicken, ist nicht leicht und muss auch nicht sein. Dennoch sollte Skeptikern und Leuten, die die Band bislang noch nicht auf dem Schirm gehabt haben, 'Silurian - Age Of Sea Scorpions', dem bereits erwähnten 'Cambrian II - Eternal Recurrence' und 'Devonian - Nascent' anchecken. Bei letztgenanntem Song übernimmt KATATONIAs/BLOODBATHs Jonas Renkse die Vocals. Und wer seine famosen Gastauftritte (bei unter anderem LONG DISTANCE CALLING oder AYREON) kennt, weiß, dass der werte Herr äußerst wählerisch ist.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Haris Durakovic