OCEANO - Incisions
Mehr über Oceano
- Genre:
- Deathcore
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Earache / Soulfood
- Release:
- 18.10.2013
- Eternal Wasteland
- Slow Murder
- Slave of Corporotocracy
- Infernal War
- Self Exploited Whore
- New Age Apophis
- Embrace Nothingness
- Incisions
- Blasphemous Mask
- Severed Appendages
- Disseverance
- The Reclaimation
Stumpf ist Trumpf!
Ich bin immer wieder überrascht, dass sich Deathcore irgendwie am leben hält. Der große Boom blieb bis auf drei, vier Bands immer aus, aber dennoch kamen immer wieder neue Gurkentruppen hervor. Hauptsache brutal, Hauptsache technisch und bloß keine Melodie oder Refrains. Mit DESPISED ICON und SUICIDE SILENCE ist in dem Genre schon alles gesagt - und in den beiden Fällen ist das noch nicht mal viel. OCEANO ist auch eine der Bands, deren Namen man immer mal wieder weiter unten auf Tourplakaten lesen kann. Ich bin gespannt, was das neue Album der Amis zu bieten hat.
Nun, "Incisions" bietet sicherlich nichts, was dieses recht einförmige Genre nicht schon geboten hat. Was OCEANO aber hilft, ist die gute Vocalarbeit von Sänger Adam Warren. Der Druck, der hinter seiner Stimme sitzt, wertet das eher passable Songwriting auf. Sonst gibt es halt Breakdowns, Death-Metal-Parts und wenig Melodie vermischt mit dem ein oder anderen technischeren Teil. Generell gilt aber das altbewährte Motto, dass stumpf eben Trumpf ist.
Und so prügeln sich die Jungs von OCEANO durch ihre zwölf neuen Kompositionen, ohne irgendwie den ein oder anderen "Aha!"-Moment liefern zu können. Dabei ist dieser bei so extremer Musik ziemlich wichtig - zumindest für jemanden, der etwas mehr als 40 Minuten lang Krawall voller Doublebass und Breakdowns hören möchte. Genau darin liegt auch der Grund, warum diese Band auf großen Touren immer wieder im unteren Drittel landet: Diese Musik spricht nur ein Nischenpublikum an, die Kids im Pit, denen der Breakdown wichtiger als der Song ist.
Wer sich angesprochen fühlt von der obrigen Beschreibung, der wird mit "Incisions" und OCEANO wirklich viel Freude habe. Für den durchschnittlichen Metalcore- und Metal-Fan ist diese Band nur mit Vorsicht zu empfehlen. Mir persönlich gibt dieses eher eindimensionale Songwriting leider nur wenig.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Sebastian Berning