ODDEVEN, THE - Space Juice (EP)
Mehr über Oddeven, The
- Genre:
- Rock / Heavy Rock / Grunge
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Harmony Row Entertainment
- Release:
- 01.04.2020
- Fire In The Sky
- Bleed For Something
- Again
- Suffer
Aliens in Seattle gesichtet!
Ein bisschen schräg drauf dürften die Burschen von THE ODDEVEN schon sein. Schließlich liefert man uns anstelle von herkömmlichen Bandfotos lediglich Karikaturen der Band, auf denen die Jungs als Aliens abgebildet sind. Weniger abgefahren, keineswegs aber unspektakulär, kommen dagegen die vier Tracks ihrer ersten EP aus den Boxen.
Ganz offenkundig schwer von diversen Größen der 90er Jahre inspiriert, liefert THE ODDEVEN eine überaus gehaltvolle, über jeden Zweifel erhabene Vorstellung. Die Gitarren von "Skinz" und "ET" (die Thematik "außerirdische Lebensformen" dürfte es diesen Burschen in der Tat angetan haben) harmonieren wunderbar, während es die Rhythmus-Fraktion versteht, mit erdigen Grooves zum Mitmachen zu animieren.
Nicht zuletzt durch den teils leicht nasalen, durchweg Melancholie verbreitenden Gesang von Robb Wise scheint der Einfluss von ALICE IN CHAINS allgegenwärtig. Mitunter furztrocken und knallhart intonierte Riffs lassen zudem einen Hauch SOUNDGARDEN, bisweilen aber auch MY SISTER’S MACHINE als Inspirationsquelle heraushören. Aber auch an Abwechslung mangelt es nicht. Während der Einstieg 'Fire In The Sky' von seinem donnernden Groove lebt, sind es im anschließenden 'Bleed For Something' die markanten, mehrstimmigen Gesangspassagen die aufhorchen lassen. Für das eher gedämpft gehaltene 'Again' darf sich der Fünfer aus Baltimore sicher sein, ein zustimmendes Nicken des unvergessenen Layne Staley aus dem Jenseits zu erhalten, während die abgefahrenen Gitarren im Finale 'Suffer' durchaus auch aus dem Repertoire von AUDIOVSLAVE stammen könnten.
Was auch immer es also sein mag, dass der Alien auf dem Cover gerade trinkt, die Macher von "Space Juice" dürften ihren Durst mehr als nur einmal mit unterschiedlichen Gebräuen aus Seattle gestillt haben.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer