ODEON - Traumruinen
Mehr über Odeon
- Genre:
- Melodic Black metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Lethargie
- Das Wüten einer ganzen Welt
- Im Teich der toten Gesichter
- Urgestein
- The Perishing Cold
- Traumruinen
- Requiem
Zeitpunkt: 2004. Ort: Oldenburg, Deutschland. Eine kleine Gruppe Metal-begeisterter Jungs findet sich zusammen, um selbst ein wenig Krach zu machen. Sie nennen sich ODEON. Drei Jahre später: Nach einem Drei-Track-Demo kommt Ende 2007 das erste komplette Album "Traumruinen" in Eigenproduktion auf den Markt. Insgesamt sieben Lieder befinden sich auf der Scheibe, teils in Deutsch, teils in Englisch, aber dafür immer wieder überraschend.
Bereits des Cover des Albums kann zumindest einen kleinen Eindruck schinden. Zwar ist das grau gehaltene Artwork keine Augenweide, aber immerhin gibt es ein voll funktionsfähiges Booklet, komplett mit Liedtexten und Bandfoto. Die Musik selbst spiegelt die graue Farbe des Booklets perfekt wieder - doch das ist nichts Negatives. Im Gegenteil: Man spielt sich durch ein beeindruckendes Spektrum unterschiedlicher Grautöne, und obwohl immer klar ist, dass es sich hier um ein und die selbe Band handelt, so beleuchtet das Quartett dennoch unterschiedliche Facetten seines Könnens. Zwar geht es hier immer düster und bedrohlich zu, aber Spielfreude merkt man ODEON trotzdem an - und Können obendrein. Auch wenn die Gitarre wie bei den meisten anderen Bands auch hier instrumental im Vordergrund steht, so kommen in den sieben Stücken auch immer wieder Bass- und Drum-Schmankerln für die Fans. Auch der Gesang zeigt die unterschiedlichsten Schattierungen: Von melodiösem Singen über hohes Jammern bis zum aggressiven Fauchen ist alles vertreten, was eben in eine Metal-Scheibe reinpasst. Die deutschen Texte holpern zwar teilweise etwas, schneiden im direkten Vergleich allerdings trotzdem noch besser ab als die meisten anderen Genre-Bands.
"Traumruinen" ist ein eindrucksvolles Debüt, gerade für eine Eigenproduktion, und zeigt, dass man von ODEON mit Sicherheit auch in der Zukunft noch hören wird. Hier steckt hohes Potential, denn ein so erfrischendes und abwechslungsreiches Dark-Metal-Album hat man hier in Deutschland schon lange nicht mehr gehört. Mit der richtigen Unterstützung können es diese vier Jungs noch weit bringen - das steht außer Frage.
Anspieltipps: Lethargie, Traumruinen, Im Teich der toten Gesichter
- Redakteur:
- Ricarda Schwoebel