ODYSSEA - Tears In Floods
Mehr über Odyssea
- Genre:
- Melodic Power Metal
- Label:
- Scarlet
- Release:
- 04.10.2004
- Intro
- Fly
- The King
- Falling Star
- Burning Time
- Try Again
- Angels Cries
- Tears In Floods Pt 1 (El Ultimo Canto)
- Tears In Floods Pt 2 (Miserable Man
- Apocalypse Pt 1
- Creatures
Melodischen Power Metal machen ODYSSEA aus Italien seit der Gründung Ende 1999 voller Überzeugung. Das Debüt mit dem seltsamen Titel "Tears In Floods" ist also ein weiterer Release aus dem Hause Scarlet Records, und welch Überraschung: wieder der typische Italo-Metal von LABYRINTH, VISION DIVINE, RHAPSODY und Konsorten. Hier gilt natürlich wieder ganz besonders, dass man diese Art von Metal schon mögen muss. In diesem Fall wird jedoch deutlich, wie unsinnig manchmal Kategorien und vorgefertigte Meinungen sind. ODYSSEA haben mit "Tears In Floods" ein starkes Teil am Start, welches zwar an einigen Ecken die typischen Klischees gewohnt arg strapaziert, aber insgesamt durchaus überzeugen kann. Sänger Carlo Faraci macht seine Sache mehr als ordentlich, und klingt an vielen Stellen ('Falling Star', 'Try Again') wie ein junger Klaus Meine (!) von den SCORPIONS. Dennoch ist 'Fly' mit LABYRINTH-Sänger Rob Tiranti als Gast am Mikro mein Favorit, der auch auf den ersten beiden genialen LABYRINTH-Alben eine gute Figur gemacht hätte. Natürlich sind auch bei ODYSSEA Keyboards im Vordergrund und der Gesamtsound klingt nicht gerade organisch frisch oder anders ausgedrückt, alles ist sehr glatt produziert. Diese Art von Musik funktioniert auf Platte sowieso besser als auf der Bühne, wie Konzerte der oben genannten Bands oft gezeigt haben.
Zurück zur aktuellen Platte, und die hat mit 'Try Again' auch eine sehr gute Ballade mit Akustikgitarren am Start. Danach kommt mit 'Angels Cries' wieder eine typische Italo-Metal-Nummer, die aber gewaltig rockt. Eingangs sorgt ein fettes Riff für klare Verhältnisse. Der zweigeteilte Titelsong 'Tears In Floods' besteht aus einem Instrumentpart und einem "normalen" Song, der allerdings nicht unbedingt zu den besten auf "Tears In Floods" gehört. Das finale 'Creatures' jedoch ist eine melodiöse Hymne, wie sie im Buche steht. Daumen hoch! Wie bei den Kollegen von LABYRINTH kommen an manchen Stellen auch hier leicht progressive Strukturen zu Tage, was das Album auch langfristig interessant macht.
ODYSSEA hat mehr den Charakter eines Projektes, sind doch Mastermind Pier Gonella (g.) und Gastsänger Rob Tiranti "hauptamtlich" bei LABYRINTH engagiert. Eine gute, glasklare Produktion rundet ein wirklich gutes Album ab, das eine faire Chance verdient hat. Viele Bands bzw. Projekte aus Italien sind wahrlich besser als ihr Ruf, wobei die dortige Szene vielleicht mal überlegen sollte, ob eine derartige Veröffentlichungsflut nicht irgendwann mal nach hinten los geht. Melodien satt gibt es auf jeden Fall auf "Tears In Floods" zu bestaunen ...
Die Bandpage gibt (vermutlich) mehr Informationen preis. Allerdings hat sie zum Zeitpunkt meines Reviews (noch?) nicht funktioniert. Also abwarten und Tee trinken bzw. Mucke hören. Am besten "Tears In Floods".
Anspieltipps: Fly, Falling Star, Try Again, Angel Cries, Creatures
- Redakteur:
- Martin Stark