OF THE MUSES - Underheavens - Of Blood, Ghosts And Saltwater
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- Genre:
- Symphonic Rock
- ∅-Note:
- 4.50
- Label:
- My Kingdom Music
- Release:
- 25.04.2025
- Intro
- A Summer Burial
- Spirits Interlude
- Pilgrimage
- The In-Between Was A Fever Dream
- Phantom Limb
- The Night
- Underheavens (Outro)
Lahmes Düster-Metal-Paket auf durchweg lethargischer Basis.
Ob Cristina Rombi tatsächlich von der Muse geküsst wurde, lässt sich im Hinblick auf ihr neues Projekt stark anzweifeln. Die italienische Sängerin hat eine Vergangenheit im Black Metal und überrascht daher auch ein wenig mit der stilistischen Kurskorrektur, die sie bei OF THE MUSES vornimmt. Doch das sind nicht die einzigen wunderlichen Ereignisse, die das aktuelle Werk ihrer neuen musikalischen Heimat kennzeichnet.
Es ist auch die durchgängige Lethargie und die teils nahezu poppigen Melodien, die erstaunlich blutleer daherkommen und "Underheavens - Of Blood, Ghosts And Saltwater" wie eine kalorienreduzierte Variante typischen Female-Fronted-Symphonic-Metals erscheinen lassen. Rombi kann sich als Sängerin zwar mehrfach auszeichnen und gerade die melancholischen Passagen bewegend begleiten, doch die mangelhafte Dynamik, die ziemlich substanzlosen Arrangements und auch der melodische Unterbau der neuen Platte bilden einen sehr krassen Gegenpart, dem auch die Stimme von OF THE MUSES kaum gewachsen ist. Hinzu kommt, dass die Songs teilweise unerträglich lang gezogen werden, ohne dabei frische Ideen hinzuzufügen. Man muss zwar gestehen, dass die acht Stücke weitestgehend im Fluss sind, allerdings ist dieser so träge und schleppend, dass man sich gedanklich schon zur Halbzeit gerne ausklinken mag.
Und das darf man bei der Erstlauschung dann gerne auch tun, da OF THE MUSES auch im hinteren Abschnitt des Albums nicht mehr viel zu bieten hat und erst recht keine neuen Akzente bemüht. "Underheavens - Of Blood, Ghosts And Saltwater" mag zweifellos eine gewisse Traurigkeit ausstrahlen, die von der gezielten Auseinandersetzung mit dem Tod des eigenen Vaters herrührt. Doch diese Attribute alleine reichen bei weitem nicht aus, um OF THE MUSES in der Gothic-Metal-Szene zu etablieren. Schade nur um die wirklich schöne Stimme von Cristina Rombi!
- Note:
- 4.50
- Redakteur:
- Björn Backes