OFDRYKKJA - After The Storm
Mehr über Ofdrykkja
- Genre:
- Neofolk
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- AOP Records
- Release:
- 25.11.2022
- The Light
- Hårgalåten
- The Mære
- After The Storm
- The Cleansing
- Själavandring
- Beyond The Belt Of Orion
In Balladen gekleidete nordische Wehmut.
Zugegeben, bei einem Album aus dem Hause AOP Records und diesem Cover-Artwork habe ich musikalisch etwas anderes erwartet, als "After The Storm" zu bieten hat. In meinem Fall war die Überraschung aber positiver Natur, liegt mir der starke Neofolk-Einschlag auf dem jüngsten OFDRYKKJA-Album per se mehr als das "Post"-Präfix. Da dies mein Erstkontakt mit den Schweden ist, kann ich entsprechend wenig über ihre Entwicklung sagen. Nur so viel: Mit dem Depressive Black Metal, den "A Life Worth Losing" aus dem Jahr 2014 bietet, hat die Band inzwischen so wenig zu tun wie nie zuvor.
Satte Akustikgitarren eröffnen mit 'The Light' das neue Werk des Trios. Natürlich werden bei der Produktion Erinnerungen an EMPYRIUM wach, denn niemand anderes als Markus Stock zeichnet für das Mastering verantwortlich. Das eigentlich rein männlich besetzte Dreiergespann hat sich für diese Platte außerdem erneut mit Sängerin Miranda Samuelsson verstärkt, die den wunderschönen Kompositionen mit ihrer glasklaren Stimme Leichtigkeit verleiht. 'The Mære' zeigt, wie gut das im Kontrast zur männlichen Stimme funktioniert. Die wenigen Ausbrüche, in denen die Gitarre elektrisch wird, sind vorsichtig in die jeweiligen Lieder eingewoben. Dazu bedienen sich die Musiker auch der Künste von Georg Börner (COLDWORLD), der mit Bratsche und Nyckelharpa für viele Gänsehaut-Momente sorgt.
"After The Storm" ist zwar ein offensichtliches Album für entspannte Stunden bei Kaminfeuer, die vielen Details und klugen Arrangements offenbaren aber jedoch erst nach mehrmaligem Hören das volle Potenzial der Platte.
Anspieltipps: After The Storm, Hårgalåten
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Nils Macher