OFFSPRING, THE - Ixnay On The Hombre
Mehr über Offspring, The
- Genre:
- Punk Rock
- Label:
- Columbia Records
- Release:
- 04.02.1997
- Disclaimer
- The Meaning Of Life
- Mota
- Me & My Old Lady
- Cool To Hate
- Leave It Behind
- Gone Away
- I Choose
- Intermission
- All I Want
- Way Down The Line
- Don't Pick It Up
- Amazed
- Change The World
Nach dem Labelwechsel zu Columbia Records meldeten sich THE OFFSPRING nach zweijähriger Pause endlich mit "Ixnay On The Hombre" wieder. Und obwohl das Album kaum Beachtung fand, möchte ich im Vorraus sagen, dass ich es neben "Americana" für das beste OFFSPRING-Album halte.
Bereits nach dem witzigen 'Disclaimer', welcher aus ein paar Erklärungen wie etwa 'Don't take it seriously!' besteht, knallt einem das ernste 'The Meaning Of Life' entgegen, was ich persönlich für den besten OFFSPRING-Song aller Zeiten halte. Der powervolle Gesang übertrifft einfach alles - auch, wenn der Song instrumental nicht so herausragend klingt. Nun folgt eine kurze Kurve nach unten, wobei mit 'Me & My Old Lady' der absolute Tiefpunkt erreicht wird - wie kann so ein langweiliger Song nur von THE OFFSPRING kommen? Doch schon mit Songs wie 'Leave It Behind' und 'Gone Away' wird schnell ein neuer Höhepunkt erreicht. Obwohl die Nummer Neun, 'Intermission', nur eine kurze witzige Melodie ist, kommt der Song gerade live besonders witzig, denn da holen sich THE OFFSPRING ein paar aufblasbare Sessel auf die Bühne, setzen sich rein und lassen einen fetten Kerl im Tanga und evtl. noch ein paar Gehilfen die Menge anheizen. ( Beispiel )
Wie dem auch sei - in 'All I Want' finden wir einen der schnellsten und besten OFFSPRING-Songs. Leider ist er schon so schnell, dass er live oftmals noch etwas langsamer gespielt wird als bei der Albumversion. Ein Oberhammer ist der Song dennoch - keine Frage. Die folgenden beiden Songs überzeugen problemlos mit sehr guten Gesangsmelodien, wobei sie eher in die Kategorie Funsongs fallen, obwohl gerade 'Way Down The Line' sehr ernste Lyrics hat - wie immer geht es darin um Kritik an der Gesellschaft. Die beiden abschließenden Songs gehören mit zu den längsten des Albums, sind aber von der Grundstimmung her recht ernst gehalten. Und OFFSPRING beweisen hier, dass sie auch in dem Gebiet ihr Handwerk verstehen. Besonders der letzte Song begeistert durch abwechslungsreiche Einlagen, einen sehr schönen Grundriff und mehrstimmigen Gesang.
Welche Schlüsse kann man nun daraus ziehen? Auf "Ixnay On The Hombre" finden wir gewohnt ideenreiche Riffs von allen Gitarren und geniale Gesangsmelodien und Lyrics vom Frontmann Holland. Negativ fällt dagegen das eintönige Drumspiel in fast allen Songs auf. Doch wer Offspring bereits kennt, den wird auch das nicht mehr stören. Die Tracklist wurde super zusammengestellt, da die Abwechslung nicht zu kurz kommt und man immer mal wieder auf einen neuen Höhepunkt trifft. Beziehungen zwischen den Songs und dem Cover mit den Totenkopfmenschen lassen sich nur schwerlich finden.
Fazit: THE OFFSPRING schaffen hier massenweise kraftvolle, energiegeladene Songs, gefüllt mit mehrstimmigen 'Yeah'- und 'Whoa'-Schreien, die problemlos über Tiefpunkte des Albums hinwegtrösten und die ganze Scheibe zu einem ausdrucksvollen Erlebnis machen. Es ist für mich persönlich unbegreiflich, wie "Ixnay On The Hombre" einfach Platin und das 1994er Album "Smash" fünffach Platin bekommen konnte. Andersrum wäre es logischer...
Anspieltipps: alles außer 'Me & My Old Lady' und 'I Choose'
- Redakteur:
- Martin Kloß