OHRENFEINDT - Schwarz auf Weiss
Mehr über Ohrenfeindt
- Genre:
- Deutschrock / Metal
- ∅-Note:
- 10.00
- Label:
- Hirnsturm / Soulfood
- Release:
- 15.04.2011
- N Job inner Bank
- St. Pauli, du rockst
- Alles auf Rot
- Motormädchen
- Schwarz auf Weiss
- Heul den Mond an
- So viele Fragen
- Wenn die Sonne untergeht
- Valerie
- Zu jung, zu schnell
- Sie hat ihr Herz an St. Pauli verlor'n
- Wart auf dich
Das Beste, was Deutschrock zurzeit zu bieten hat!
Mit "Schmutzige Liebe" haben Chris Laut (b, voc), Dennis Henning (g) und Flash Ostrock (dr) 2003 ihr erstes Album in die Menge geschleudert. Und seitdem scharen sie von Konzert zu Konzert immer mehr Fans um sich, die - einmal richtig infiziert - so treu bleiben, wie das Tattoo auf der Schönen Allerwertesten auf dem Cover zu ihrer neuen Langrille "Schwarz auf Weiss". Mit Ihrem "AC/DC zu Bon Scotts Zeiten"- und ROSE TATTOO-Hardrock und Texten, die erfreulicherweise mal so gar nichts mit dem ONKLEZ-Pathos vieler anderer Kollegen zu tun haben, nehmen sie jeden mit an den Tresen und in die Biker-Werkstatt, der sein Herz am richtigen Fleck hat. Und so erst recht mit ihrem neuen Rundling, der nach drei Jahren Reife einfach nur grandios geworden ist!
Mit 'N Job Inner Bank' zeigen die Drei gleich zu Anfang wo es lang geht: Knallharter AC/DC-Riff, der sofort in Kopf und Beine geht und ein Text, der voll aus dem Leben eines Rock’N’Rollers kommt: Chronisch pleite, aber immer 'nen Plan wie es weiter geht. 'Motormädchen' ist die Hymne an alle Sozius-Bräute, die nicht nach Veilchen riechen, sondern nach Sprit. Musikalisch erinnert der Song spontan an 'American Woman' von THE GUESS WHO, aber in der Version von KROKUS. Live ist das Teil schon seit Langem eine feste Bank im Set des Trios – und das zu Recht!
Mit 'St. Pauli du rockst' und 'Sie hat ihr Herz an St. Pauli geboren' machen die Jungs vom Kiez klar, dass Erdinger Weißbier im Biergarten oder Hertha BSC bei Berliner Weiße echt nicht ihr Ding sind. Reeperbahn, Landungsbrücken und Motormädchen - am besten mit dem Totenkopf auf dem äh … Arm (siehe Cover ;-) ) - und den Fußball braun-weiss, das ist es was zählt!
Ob man seine Knete zurück kriegt, wenn das Taxi rückwärts fährt, warum Wale so dick sind, wo doch Schwimmen eigentlich schlank macht oder gar, ob die Schuhe zum neuen Kleid passen, sind 'So viele Fragen' mit der seine Angebetete Chris endgültig in den Wahnsinn treibt. Da heult er lieber den Mond an nach dem fatalen Biss einer vermeintlichen Fee. Auch wenn die Flöhe nerven und man als Werwolf das Bein zum Pi…en heben muss. 'Heul den Mond an' ist nicht nur textlich, sondern auch musikalisch einer der besten Songs, den die Hamburger je verbrochen haben, mit Mundharmonika und fetter Hammond-Orgel im Refrain, einfach geil!
'Valerie' könnte mit dem lockeren CREEDANCE CLEARWATER REVIVAL-Groove der Sommerhit des Jahres werden. Wenn da nicht der Text wäre, in dem Chris dem jungen Mädel nachtrauert, das sich den golden Schuss gesetzt hat… welch ein genialer Kontrast!
Egal, was man auf der Scheibe noch herauspicken würde, dies hier bleibt betoniert: OHRENFEINDT sind das Beste, was Deutschrock zurzeit zu bieten hat!
Anspielltipps: ´N Job in ´ner Bank, Heul den Mond an, So viele Fragen, Valerie, Motormädchen
- Note:
- 10.00
- Redakteur:
- Martin Rudolph