OLAMOT - Path Of Divinity
Mehr über Olamot
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Lethal Scissor
- Release:
- 29.04.2024
- Eternal Sorrow (Intro)
- Everlasting Chains Of Darkness
- Human Cloning Facilities
- Where Chaos Reigns
- Behold The Highest Throne
- Adrenochrome
- Soul Harvest
- Luciferian Allegiance
- All Seeing Eye
Auf den Spuren der Extrem-Metal-Legenden - und auf einem guten Weg!
Technisch, brutal und zielstrebig - das sind wohl die drei wichtigsten Attribute, die man dem Full-Length-Debüt der Italiener von OLAMOT zuschreiben kann. Drei Jahre nach ihrer ersten EP hat die Combo aus Perugia ausreichend Material für einen vollwertigen Silberling angehäuft und den neun Songs final den Feinschliff verpassen können. Doch wo genau steht "Path Of Divinity" im internationalen Vergleich?
Nun, eine genaue Standortbeschreibung ist nicht ganz einfach, weil OLAMAT gleich mehrere Sparten des brutalen Death Metals bedient. Einerseits wählt die Band einen sehr modernen Ansatz und platziert vor allem die sehr druckvollen Grooves in die Nähe des Deathcore-Ablegers. Andererseits gibt es aber auch einige Querverweise auf den neueren Stoff von MORBID ANGEL, was die zahlreichen Breaks in den neuen Songs aber auch den Gitarrensound im Allgemeinen anbetrifft - und das ist mitunter nicht die schlechteste Referenz.
Was OLAMOT aber eben ein wenig anders macht, ist die Integration minimaler Symphonic-Elemente, die über das opulente Intro hinausgehen. Im Hintergrund hört man immer wieder mal einige zurückhaltende Keyboards, die den Gesamtklang von "Path Of Divinity" womöglich noch etwas voluminöser gestalten sollen, sich in der Endabrechnung aber kaum behaupten können. 'Luciferic Allegiance' beispielsweise macht hier klare Andeutungen, hat aber leider nicht den Mut, diese auch weiterzuverfolgen, weshalb die eigentliche Verwendung der knapp bemessenen Tasten auch schon wieder obsolet erscheint. Andererseits soll es auch gerade recht sein, dass die Italiener nicht anfangen, ihre Nummern mit weiteren Elementen vollzukleistern, weil der reguläre Output schon anspruchsvoll genug ist und man immer wieder Schwierigkeiten hat, alle Facetten des diabolischen Treibens auch zu erfassen. Die Platte ist extrem fordernd, auch wenn die vielen Tempowechsel schlüssig und fließend sind. Aber klar ist, dass OLAMOT in Sachen Brachialität Einbußen machen würde, sollte man sich verschärft auf die genannte Begleitinstrumentierung konzentrieren. Von daher ist hier alles im Reinen, alles im grünen Bereich.
Und im Letztgenannten bewegt sich dann auch die ganze Platte. "Path Of Divinity" mag zwar bei weitem nicht an das Vermächtnis der US-Legende anknüpfen, macht deren Einfluss aber durchaus clever geltend und ist, zumindest was den technischen Death Metal betrifft, schon jetzt eine der wichtigsten Band am Stiefel. Dies mag in Relation zur eher überschaubaren Extrem-Metal-Szene im Süden zwar noch kein allzu valides Statement sein, darf aber definitiv als solches genommen werden. OLAMOT überzeugt mit anständigem Material und einem satten Schuss Brutal Death!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes