OLD CASTLES - Die Wampyriskra Symphonie
Mehr über Old Castles
- Genre:
- Black Metal / Ambient / Dungeon Synth
- ∅-Note:
- 2.00
- Label:
- Inferna Profundus Records
- Release:
- 01.02.2021
- Oubliette
- Orgiastic Feast In Excrement
- Scepter Of Translucent Virulence
- Burial Into The Mist
- Forsaken Relics Of Wisdom
- Tyrant Supremacy
- Apparitions From The Burial
- Funeral Sorcery
Auf dieses Album hat die Welt nicht gewartet.
Die tonale Zumutung, der ich mich seit dem ersten Ton auf OLD CASTLEs "Die Wampyriskra Symphonie" stellen muss, führt mich in einen Zwiespalt: Sollte Black Metal nicht wehtun, hässlich und abstoßend wirken? Ja, wer in den letzten 30 Jahren zugenähte Ohren hatte, wird Anfang 2021 ganz sicher dieses Meisterstück des Stümpertums hören wollen. Denn was hat uns noch gefehlt? Richtig: Ein Album auf dem Produktionsniveau des BURZUM-Demos mit schlecht gemachten "Old School Dungeon Synth"-Sounds. Und irgendwie macht es OLD CASTLES richtig: Ich bekomme zunehmend schlechte Laune bei dem Gedudel, das angeblich analog aufgenommen worden sein will.
Nichts, aber auch gar nichts an diesen acht "Songs" kratzt auch nur am entferntesten an der Klasse des BURZUM-Frühwerks. Ein Riff zigmal wiederholt ergibt noch lange kein 'Det Som Engang Var'. Und auch wenn der Komponist dieses Werks für die mir gestohlenen Minuten Lebenszeit eigentlich hinter Stahlgardinen müsste: 'Tyrant Supremacy' hätte es auf keines der Gefängnis-Alben aus dem Hause Vikernes geschafft.
Es bleibt mir nach vollständigem Hören von "Die Wampyriskra Symphonie" ein Rätsel, wieso man sich heutzutage so dermaßen auf vergangene Zeiten stützen muss und das bei eigentlich genügend Vorbereitungszeit so gegen die Wand fährt. Wenn selbst die Klospülung im Gästebad mehr ballert als das vorliegende 35 Minuten Black-Metal-Ambient-Synth-Erbrochene, ist eigentlich alles gesagt.
- Note:
- 2.00
- Redakteur:
- Nils Macher