OLD MAN'S CHILD - In Defiance Of Existence
Mehr über Old Man's Child
- Genre:
- Black Metal
- Label:
- Century Media
- Felonies Of The Christian Art
- Agony Of Fallen Grace
- Black Seeds On Virgin Soil
- In Defiance Of Existence
- Sacrifice Of Vengeance
- The Soul Receiver
- In Quest Of Enigmatic Dreams
- The Underworld Domains
- Life Depreived
Das Warten auf den Nachfolger der höchst erfolgreichen Hammerscheibe „Revelation 666 – The Curse Of Damnation“ aus dem Jahre 2000 hat sich gelohnt - „In Defiance Of Existence“ ist da. Mit einer Top-Besetzung gelang dem talentierten Mastermind Galder - dieses Mal übrigens selbst Produzent - die fast unmögliche Leistung, von außen gesetzte Erwartungshaltungen zu toppen. Neben DIMMU BORGIR-Drummer Nicolas „Drum-Machine“Barker (LOCK UP, ex-CRADLE OF FILTH), sowie unter partieller Mitwirkung von Gitarrenzauberer Gus G. (DREAM EVIL, FIREWIND) kreierten OLD MANS CHILD erneut ein Werk voll intensiven melodischen Black Metals, das, verfeinert durch phantasievolle Keyboards und ausgestattet mit einem glasklarem Sound, besonders durch streckenweise ultraschnelle Stücke brilliert. Selbstverständlich war auch Galders langjähriger Gefährte Jardar wieder an der Gitarre dabei. Midtempoeinlagen sind neben kunstvollen, folkloristisch anmutenden Akustikklängen, etwa bei "In Quest Of Enigmatic Dreams" – die jedoch naturgemäß wesentlich sparsamer ausfallen- weitere eindeutige Charakterzüge von „In Defiance Of Existence“.
OLD MANS CHILD gibt es seit dem Sommer 1993: Gitarrist und Sänger Galdar, damals noch unter dem Namen Grusom bekannt, Saitenzupfer Jardar und Schlagzeuger Tjoldalv verschrieben sich anfangs vollends dem klassischen Death Metal, bis sie ihre Liebe zum Black Metal entdeckten. An dieser Änderung des stilistischen Pfades mag damals Bassist und Neumitglied Brynjard Tristan (Ex-DIMMU BORGIR) nicht ganz unschuldig gewesen sein, den man jedoch kurz vor der Veröffentlichung ihres Debütalbums „Born Of The Flickering“ durch MINAS TIRITH-Bassist Gonde ersetzte, während Tjoldalv die Band in Richtung DIMMU BORGIR verließ. Die Scheibe hatte damals einen nicht unerheblichen Einfluß auf die, sich gerade entwickelnde Black Metal–Szene. Im Herbst 1997 erschien das zweite Album „The Pagan Prosperity“, woraufhin die Norweger eine Europatour u.a. mit Labelkollegen ROTTING CHRIST absolvierten. Anschließend nahm man „Ill-Natured Spiritual Invasion“ mit Gene Hoglan (STRAPPING YOUNG LAD, ex-DARK ANGEL) am Schlagzeug auf. Nach einer weiteren Tour begann man schließlich mit der Arbeit am vielumjubelten „Revelation 666 – The Curse Of Damnation“. Aufgenommen im schwedischen Abyss-Studio stellte dieses vierte Werk für die skandinavischen Musikanten den Durchbruch dar. Die beeindruckten Landsmänner DIMMU BORGIR verpflichteten daraufhin Galder umgehend an der Gitarre, der seitdem festes Mitglied dort ist.
Damit dürfte sich auch die Zusammenarbeit zwischen Galder und Barker am aktuellen Album erklären, dessen Drumming besonders für die bemerkenswerte, kompromisslose und dynamische Härte verantwortlich ist. In ein symphonisches Gewand gehüllt ergibt dies, verbunden mit Galders dunklem, rauhen Gesang, ein Black Metal Album von höchster Güte, wie allein schon der Opener „Felonies Of The Christian Art“ beweist.
Es ist überflüssig noch weitere Worte zu verlieren, wer auch nur ansatzweise Neugierde verspürt, der sollte dringendst mal reinhören.
Anspieltipps: Felonies Of The Christian Art, In Quest Of Enigmatic Dreams, Agony Of Fallen Grace
- Redakteur:
- Katrin Debes