OLEKA - Driftwood
Mehr über Oleka
- Genre:
- Modern Metal / Groove Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 09.05.2022
- Two Years
- The Manufactured Truth
- Pulse
- Dead Echoes
Wuchtiger Modern-Metal-Cocktail ohne große Highlights.
Das Projekt mit dem eigentümlichen Namen OLEKA stammt aus dem kanadischen Abbotsford und wird seit dem Jahr 2019 vor allem von Gitarrist und Sänger Aaron Reurink vorangetrieben, der damals mit den Arbeiten an den Songs begann, die nun unter dem Titel "Driftwood" als EP erscheinen. Unterstützung bekommt er von Schlagzeuger Byron Shuflita, der für die insgesamt vier Nummern in die Kessel haut und den Kompositionen den richtigen Vortrieb verpasst.
Geboten wird dabei größtenteils ein Mix aus wuchtigem Groove Metal mit deutlicher PANTERA-Schlagseite, dem vereinzelte Versatzstücke aus dem Metalcore und Death Metal beigemischt werden. Vor allem die heiseren Shouts und Growls von Aaron sind es dabei, die für meine Ohren die Brücke in Richtung Todesblei schlagen und den eher groovenden Riffs eine brutale Schlagseite verpassen. Die Gitarrenarbeit ist ein gutes Stichwort, denn selbige ist für mich der Höhepunkt dieser EP. Neben den für das Genre typischen Harmonics bieten die tonnenschweren Gitarrenwände jede Menge Futter für ein ordentliches Nackentraining.
Leider überzeugt der Rest der Instrumentierung lange nicht auf diesem Niveau. So ist das Schlagzeugspiel gerade in 'Two Years' und 'The Manufactured Truth' überraschend eintönig und auch die recht monotonen Growls tragen nicht gerade dazu bei, die Songs erinnerungswürdig zu machen. 'Pulse' überzeugt da schon etwas mehr, vor allem weil hier auch ein paar Melodic-Death-Melodien Einzug halten und dadurch der gesamte Track ein paar mehr Widerhaken im Gedächtnis auswirft. Ebenfalls ist das abschließende 'Dead Echoes' recht spannend ausgefallen, auch weil die beiden Kanadier hier eine Vorliebe für Djent und Prog Metal aufblitzen lassen, die dem wuchtig-groovigen Grundgerüst durchaus gut zu Gesicht steht.
Unter dem Strich löst "Driftwood" bei mir dennoch keine Begeisterungsstürme aus, dazu hapert es teilweise bei der handwerklichen Umsetzung und auch beim Songwriting noch zu sehr. Entsprechend wird sich OLEKA im, an Newcomern reichen, Becken des modernen Metals auch nur schwerlich durchsetzen können.
- Redakteur:
- Tobias Dahs