OLYMPOS MONS - Conquistador
Mehr über Olympos Mons
- Genre:
- Melodic Metal
- Label:
- Limb Music Products / SPV
- Release:
- 18.10.2004
- Seven Seas
- Stars
- The Last Light Of The Moon
- Wanted Man
- Black
- Through The Ice And Snow
- Black Desireé
- Cleopatra
- The Proncess of Saba
- Lady In White
- Conquistador
Was habe ich da wieder bekommen? Das Cover sagt eigentlich alles. Ein Durchlauf genügte, um wieder mal das Schubladendenken aufzunehmen und der Band wenige Chancen zu lassen.
Schon die beiden ersten Songs wirken sowas von abgekupfert, dass ich mich fragen muss, ob es den Bands aus dem Melodic-Metal-Genre nicht schon langsam zu dumm wird, ständig nur ihren großen Vorbildern nachzueifern. Bei OLYMPOS MONS sind dies STRATOVARIUS, SONATA ARCTICA und Co. Wenn dann die Band, wie gesagt, auch noch aus Skandinavien kommt und plump bei seinen Vorbildern klaut (man höre sich nur 'Through The Ice And Snow' oder 'Lady In White' an), dann fragt man sich als Rezensent schon, was das werden soll.
Es ist einfach ungeheuer schade, denn einige Songs sind wenigstens zum Teil authentisch und besitzen coole Arrangements und auch klasse Melodien. 'Cleopatra' beispielsweise macht schon beim ersten Hördurchgang Spaß und verzichtet auf die ansonsten oft benutzten Kindermelodien, von denen ich dachte, seit Neuestem verschont zu werden (FREEDOM CALL mal ausgenommen). Auch 'The Last Light On The Moon' und 'Black' sind durchaus brauchbare Melodic-Metal-Songs, von denen aber zig bessere auf dem Markt sind.
Aus diesem Grund bin ich wenigstens froh, es hier mit keinem Eunuchen-Sänger zu tun zu haben. Natürlich ist auch produktionstechnisch alles in Ordnung. Musikalisch ist den fünf Finnen ebenso nichts vorzuwerfen. Aber auch der beste Musiker der Welt muss sich erst mal durch gute Songs auszeichnen ...
In diesem Genre ist die Messlatte nun mal verdammt hoch gelegt, und seinen eigenen Stil zu kreieren, wird immer schwerer. Da im Moment bessere aktuelle Platten zu haben sind (z. B. die neue von SONATA ARCTICA), wüsste ich nicht, wieso der Leser ausgerechnet 'Conquistador' haben sollte. Sorry, OLYMPOS MONS ist für mich unnötig wie ein Kropf, sollten sie nicht schleunigst versuchen, innovative und authentische Songs zu schreiben. Zum tausendsten Mal die gleichen Melodien zu hören und nach einem Hördurchgang das Gefühl zu haben, die ganze Platte auswendig zu kennen, ist kein gutes Zeugnis für eine Band, die nach oben will.
Anspieltipps: The Last Light On The Moon, Black, Cleopatra
- Redakteur:
- Christian Hubert