OMEGA REIGN - Arise
Mehr über Omega Reign
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Itchy Metal Entertainment
- Release:
- 15.11.2012
- Will The Light Come
- Bitter
- Doomsday
- The Prison In Your Eyes
- Nocturnal
- The Way You Lived
- This Poem Is Goodbye
- Invisible World / The Eidolon
- Killer
Ein Zeitsprung von 20 Jahren.
Der klassische US Metal, je nach Gusto noch mit leicht progressiven Elementen und einer Prise Keyboards angereichert, schien ja bereits ein Ding der Vergangenheit zu sein, der späten Achtziger und frühen Neunziger. Bis eben der böse Grunge all die Bands hinwegfegte, die diesem Stil huldigten. Doch mit OMEGA REIGN hat sich eine Gruppe aufgemacht, dieser Spielart neues Leben einzuhauchen, was ihr auf "Arise" in beeindruckender Weise gelingt.
Leicht vertrackte Rhythmen, dezente Keyboards, frickelige Gitarren und Sirenengesang, alle Markenzeichen sind hier versammelt und in neun gelungenen Kompositionen vereinigt. Dabei wird die ganze Bandbreite von getragenen, leicht pathetischen Epen wie dem Opener 'Will The Light Come', bis zum schnellen Nackenbrecher mit Gruppeneinsatz im Refrain, 'Doomsday', abgedeckt. Wobei die Stärken der Band klar bei ersteren Liedern liegen, da dort der exzellente Gesang voll zur Geltung kommt und dieser bei den extrem hohen, aggressiveren Momenten etwas gequält wirkt. Glücklicherweise scheint dies der Band bewusst zu sein, denn sie bewegt sich meist im gepflegten Midtempo. Insofern sind dann auch besagter Opener oder 'This Poem Is Goodbye' die Höhepunkte eines durchweg gelungenen Albums, das so eher aus dem Jahre 1992 zu stammen scheint, als aus dem Jahre 2012.
OMEGA REIGN lässt die zwei Dekaden dazwischen einfach vergessen und man fühlt sich im Nu wie zu Hause in einer Zeit, in der der Metal noch in Ordnung war und der Schreiber dieser Zeilen mit zarten acht Jahren noch keine Ahnung davon hatte, was Heavy Metal überhaupt sein könnte. Insofern könnte hier natürlich auch nur eine romantisch verklärte Vergangenheit beschworen werden, doch im unbelasteten Rückblick kann ich keine Unterschiede hören und empfehle "Arise" allen, die den leicht progressiven US Metal schon immer mochten.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst