OMEGA SOUL - Void
Mehr über Omega Soul
- Genre:
- Doom / Stoner Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- FDA Rekotz / Soulfood
- Release:
- 20.03.2015
- Darkness Inside
- The Infinite Flesh
- Shadows
- A Sinister Burden
- All My Fears
- Scorpio Moon
- Shelter
- Seasons Of Fire
Geiler Bandname, aber nicht nur das...
Zunächst fällt der wirklich wohlklingende Bandname auf. In Zeiten, in denen sich Combos die wahnwitzigsten Bezeichnungen ausdenken, weil nunmal jeder gute Name schon irgendwie vergeben ist (ein Blick in die jüngste Reviewliste unserer Postille liefert den Beweis: ESKIMO CALLBOY, DEATH BY CHOCOLATE, ... - Fragen?!), scheint OMEGA SOUL wie Manna vom Himmel gefallen zu sein. Zudem passt der Name sehr gut zur dargebotenen Musik, die sich irgendwo im Bermudadreieck zwischen Doom, Stoner und Heavy Metal verorten lässt.
Eine weitere Überraschung: OMEGA SOUL stammt aus Deutschland, genauer gesagt aus dem schönen Frankenländle, noch genauer gesagt aus Nürnberg. Damit will ich keinesfalls andeuten, dass in einer Stadt, in der nicht mal mehr erstklassiker Zweitligafußball gespielt wird, kein ordentlicher Metal gespielt werden kann. Vielmehr klingt das Quintett eher amerikanisch denn teutonisch, was durchaus als Kompliment verstanden werden will. Ein ähnliches Prädikat würde ich übrigens MOTOR JESUS ausstellen, in deren Vorprogramm ich mir OMEGA SOUL sehr gut vorstellen könnte.
Taucht man tiefer in "Void" ein, sieht man die musikalischen Vorbilder der Franken förmlich vor dem geistigen Auge vorüberziehen: CORROSION OF CONFORMITY, DOWN, vielleicht sogar PANTERA. Der Hauptgrund dafür könnte der Gesang von Thomas Herr sein, der mehr als einmal an Phil Anselmo erinnert. Die Instrumentalisten schaffen es immer wieder von atmosphärischen in heftig groovende Parts überzugehen, ohne dass Brüche entstehen. Dieses Wechselspiel macht Tracks wie 'Shadows' oder 'Shelter' so interessant und abwechslungsreich.
Der dreckige Sound und das düstere Cover passen ideal zu diesem musikalischen Cocktail, hätte man dem Cover meiner Promo-CD nicht zwei Löcher mit einem handelsüblichen Locher verpasst. Dem dafür Verantwortlichen sei am Schluss noch mit auf den Weg gegeben, dass ich ihm mit eben diesem Locher ein paar neue Ohrlöcher verpassen werde, falls wir uns je begegnen. Na gut, ich habe ein paar amerikanische Cut-Outs, bei denen ganze Ecken rausgeschnitten wurden. Das ist noch schlimmer. Die Musik beeinträchtigt dies Gott sei Dank genausowenig wie in diesem Fall. Thumbs up for OMEGA SOUL!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Alexander Fähnrich